Wirtschaftskrise, Gesundheitssysteme und Gesundheitssituation in der Europäischen Region: Wirkung und Folgen für die Politik

Autoren: Sarah Thomson, Josep Figueras, Tamás Evetovits, Matthew Jowett, Philipa Mladovsky, Jonathan Cylus, Marina Karanikolos und Hans Kluge
Veröffentlicht von: Open University Press
Erschienen in der Reihe des Europäischen Observatoriums für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik
2015, xxviii + 188 Seiten
ISBN 978 0 335 26400 1
23,99 £

Plötzliche Konjunktureinbrüche stellen eine Bedrohung für Gesundheit und Gesundheitssysteme dar, indem sie den Bedarf der Menschen an Gesundheitsleistungen erhöhen und den Zugang zur Gesundheitsversorgung beeinträchtigen; diese Situation wird durch Einschnitte in die staatlichen Ausgaben für Gesundheit und Soziales noch zusätzlich verschärft. Durch frühzeitiges Handeln der Politik können solche negativen Auswirkungen jedoch vermieden werden. Auch wenn einige wichtige Hebel der staatlichen Politik außerhalb der Gesundheitspolitik liegen, etwa bei den verantwortlichen Entscheidungsträgern in der Steuer- und Sozialpolitik, so ist die Reaktion des Gesundheitssystems hier doch entscheidend.

Dieses Buch befasst sich mit der Frage, wie die Gesundheitssysteme in der Europäischen Region auf den seit 2008 durch die Finanz- und Wirtschaftskrise verursachten Druck reagiert haben. Anhand der Erfahrungen von über 45 Ländern haben die Autoren:

• die Reaktionen der Gesundheitssysteme auf die Krise in drei Politikbereichen analysiert: staatliche Finanzierung des Gesundheitssystems; Kostenübernahme; und Planung, Einkauf und Erbringung von Gesundheitsleistungen;
• die Konsequenzen dieser Reaktionen auf die Gesundheitssysteme und auf die Bevölkerungsgesundheit bewertet;
• die für die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit von Gesundheitssystemen unter finanziellem Druck geeignetsten Konzepte bestimmt;
• die politische Ökonomie der Umsetzung von Reformen während einer Krise untersucht.

Das Buch ist eine Pflichtlektüre für all jene, die die Handlungsoptionen der Politik – und die Folgen eines Misslingens der Erhaltung des Gesundheitsschutzes und der Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme – angesichts wirtschaftlicher oder anderer Erschütterungen verstehen wollen.