Fakten aus der Europäischen Region und der Globale Lagebericht zur Gewaltprävention 2014

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Autoren: Francesco Mitis, Dinesh Sethi, Vittoria Crispino und Gauden Galea
2014, viii + 22 Seiten
ISBN 978 92 890 5073 9

Diese Broschüre wird zusammen mit dem ersten Globalen Lagebericht zur Gewaltprävention veröffentlicht und enthält eine Bewertung der Maßnahmen der Länder zur Gewaltprävention sowie Empfehlungen für das weitere Vorgehen. Hierzu wurden in 41 der 53 Länder der Europäischen Region der WHO Daten erhoben. Darüber hinaus wurden neue Schätzungen über die Zahl der Tötungsdelikte auf der globalen, regionsweiten und nationalen Ebene zusammengeführt. Dabei ergab sich, dass 2012 knapp 35 000 Menschen Tötungsdelikten zum Opfer fielen. Am stärksten gefährdet sind Männer in der Altersgruppe von 30 bis 59 Jahren. Auch die nichttödlichen Folgen von Gewalt sind beträchtlich und weitreichend und stellen eine Belastung für die Gesundheitssysteme wie auch die Gesellschaft insgesamt dar. 

In der Europäischen Region müssen mehr Länder nationale Pläne ausarbeiten, die auf einer soliden Datengrundlage basieren. Die Länder investieren in Lösungskonzepte im Bereich der Gewaltprävention, die jedoch dringend einer Ausweitung bedürfen. Inzwischen sind in den meisten Ländern Gesetze zum Schutz vor Gewalt in Kraft getreten, doch die Durchsetzung ist nachgewiesenermaßen unzureichend und muss verbessert werden. Die Gesundheitssysteme müssen die Führung darin übernehmen, hochwertige Angebote zu entwickeln, die der Identifizierung, der Überweisung, dem Schutz und der Unterstützung der Opfer dienen. Politikgestalter und Praktiker aus verschiedenen Politikbereichen müssen gemeinsam darauf hinarbeiten, evidenzgeleitete Lösungskonzepte einzuführen, die sich an Chancengleichheit und einem Lebensverlaufansatz orientieren.