Gesundheitsreformen in der Europäischen Region. Eine Analyse der gegenwärtigen Strategien

Redaktion: Richard B. Saltman und Josep Figueras
Regionale Veröffentlichungen der WHO, Europäische Schriftenreihe, Nr. 72
1997, 310 Seiten
ISBN 92 890 1336 2
Diese Publikation ist nur online erhältlich.

Viele Regierungen in der Europäischen Region der WHO überprüfen zurzeit ihre Gesundheitssysteme und die Zweckmäßigkeit ihrer derzeitigen Konzepte zur Finanzierung, Organisation und Erbringung von Gesundheitsleistungen. Jedoch sind zur Reformierung eines Gesundheitswesens zwangsläufig normative, aber auch wirtschaftliche und organisatorische Anstrengungen erforderlich. Der Druck, die Kosten besser in den Griff zu bekommen bzw. Produktivität und Effizienz zu steigern, ist gegen die tief verwurzelten moralischen Imperative abzuwägen, die besagen, dass der allgemeine Zugang zu den notwendigen Versorgungsleistungen erhalten bleiben muss und dass bei der Verteilung der Leistungen zwischen den einzelnen sozialen Schichten mehr Chancengleichheit geboten ist.

Das Buch bietet einen allgemeinen Überblick über die gesundheitlichen und auf den Gesundheitssektor bezogenen Herausforderungen, denen sich die Politiker in der Europäischen Region in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre stellen müssen. Außerdem werden darin die vorliegenden Erkenntnisse über die Auswirkungen der wichtigsten Reformstrategien untersucht. In dem Buch wird ein konzeptioneller und zugleich empirischer Ansatz verfolgt, und es werden epidemiologische, ökonomische, organisatorische und führungsbezogene Aspekte der gegenwärtigen Situation der Gesundheitssysteme im östlichen wie westlichen Teil der Region miteinander verknüpft. Die Erkenntnisse der Studie stützen sich auf insgesamt mehr als 30 Arbeitspapiere, die von einem Team von Wissenschaftlern aus allen Teilen Europas und aus Kanada sowie von der Weltbank und der WHO verfasst wurden.