Gesundheit von Flüchtlings- und Migrantenkindern (2018)
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2018, vii + 32 Seiten
ISBN 978 92 890 5379 2
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Zwischen 2015 und 2017 wurden in der Europäischen Union nahezu 1 Mio. asylsuchende Kinder registriert. 200 000 von ihnen kamen ohne Begleitung einer Betreuungsperson an. Diese Kinder waren besonderen Risiken ausgesetzt, etwa Diskriminierung, Ausgrenzung, Institutionalisierung und Exklusion. Bei der Prüfung von Interventionen in Bezug auf die Gesundheit und Gesundheitsversorgung von Migrantenkindern bedürfen einige Bereiche besonderer Aufmerksamkeit, etwa ihre unterschiedlichen Hintergründe, ob sie unbegleitet und von ihren Familien getrennt sind, ob sie Opfer von Menschenhandel sind und ob sie zurückgelassen wurden. Bei den Grundsatzüberlegungen muss auch ein ressortübergreifender Ansatz zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden – insbesondere der psychischen Gesundheit – von Migrantenkindern berücksichtigt werden, der an den Risikofaktoren auf individueller, familiärer und gesellschaftlicher Ebene ansetzt. Besonderes Gewicht liegt dabei auf der zentralen Rolle, die nationale/kommunale Regierungen bei der Förderung bzw. Erschwerung der Lebensbedingungen von Flüchtlings- und Migrantenkindern in Bezug auf Wohnbedingungen, Gesundheitsversorgung und Bildung spielen.