Gesundheitspolitik und die Erweiterung der Europäischen Union

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Redaktion: Martin McKee, Laura MacLehose und Ellen Nolte
Veröffentlicht von: Open University Press
Europäisches Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik Serie
2004, 294 Seiten
ISBN 0 335 21353 7 (Taschenbuchausgabe) £24,99
ISBN 0 335 213545 (Gebundene Ausgabe) £69,99

Die erste Analyse, die sich mit den Folgen der Erweiterung der Europäischen Union (EU) für das Gesundheitswesen in den neuen und bisherigen Mitgliedstaaten befasst, ist jetzt erschienen. Die Autoren des Buches Health policy and European Union enlargement sind führende Experten für Gesundheitspolitik aus zwanzig Ländern, die das Europäische Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik, eine auch das WHO-Regionalbüro für Europa umfassende Partnerschaft von zwölf Organisationen, zu diesem Zweck zusammengebracht hat.

Die Studie soll sicherstellen, dass bei diesem für Europa so bedeutenden Schritt die Gesundheit nicht übersehen wird. Untersucht und quantifiziert werden die Kosten und Risiken, die durch den EU-Beitritt der neuen Mitglieder entstehen, und gleichzeitig ist das Buch als Hilfestellung für die Regierungen gedacht, die ihre gesundheitspolitischen Strategien festlegen müssen.

Die Studie verdeutlicht, dass die EU-Erweiterung neue Möglichkeiten eröffnet, die Länder aber auch vor neue Herausforderungen stellt. Patienten aus den neuen Mitgliedstaaten können überall in der EU bestimmte Leistungen der Gesundheitsversorgung in Anspruch nehmen. Gesundheitsfachkräfte haben berufliche Bewegungsfreiheit, einige werden sich deshalb lukrativere Stellen in den wohlhabenderen Mitgliedstaaten suchen. Die Länder müssen neue Gesetze übernehmen, und Gesundheitsmanager müssen sich im Hinblick auf Arbeitszeit, Gesundheit und Sicherheit und Datenschutz nach einem umfassenden Gesetzeskomplex richten. Die Freihandelspolitik muss gesundheitlichen Erwägungen Raum lassen, vor allem im Hinblick auf legal gehandelte, aber potenziell gefährliche Substanzen wie Tabak und Alkohol. In den Grenzen der neuen EU leben große besonders anfällige Bevölkerungsgruppen wie alte Menschen und Minderheiten, weshalb unbedingt dafür gesorgt werden muss, dass sie auf dem neuen Weg nicht zurückbleiben. All diese und viele andere Probleme haben Konsequenzen für die Systeme der Gesundheitsversorgung.