HIV/Aids-Surveillance in der Europäischen Region 2017 (Daten von 2016)
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2017, xxiv + 95 Seiten
ISBN 978 92 890 5284 9
Diese Publikation ist nur online erhältlich.
In diesem Bericht werden Daten über HIV und Aids aus 51 der 53 Länder der Europäischen Region der WHO sowie aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) präsentiert.
Obwohl sich eine HIV-Infektion durch wirksame Gesundheitsschutzmaßnahmen verhindern lässt, findet vor allem im östlichen Teil der Europäischen Region weiterhin in erheblichem Maße eine Übertragung des Virus statt. 2016 wurde bei mehr als 160 000 Menschen HIV diagnostiziert – mehr Neudiagnosen als je zuvor in einem Jahr. Davon entfielen 80% auf den östlichen Teil der Region und 18% auf die Länder der EU und des EWR.
In Bezug auf den Hauptübertragungsweg gab es Unterschiede zwischen den einzelnen geografischen Gebieten, was die Uneinheitlichkeit der Epidemiologie des HIV innerhalb der Europäischen Region verdeutlicht. So war in den Ländern der EU und des EWR die sexuelle Übertragung zwischen Männern am häufigsten, während im östlichen Teil der Region die am häufigsten gemeldeten Übertragungswege heterosexuelle Kontakte und injizierender Drogenkonsum waren. Andere Befunde deuten darauf hin, dass in der gesamten Europäischen Region zu viele Menschen erst in einem späten Stadium diagnostiziert werden, wodurch sich die Gefahr einer Verschlechterung ihres Zustands, eines tödlichen Verlaufs und einer Weiterübertragung des Virus erhöht.