Inwiefern beeinflussen unterschiedliche Definitionen des Begriffs „Migranten“ und ihre Anwendung den Zugang dieser Gruppen zur Gesundheitsversorgung? (2016)
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Autoren: Ailish Hannigan, Patrick O’Donnell, Mary O’Keeffe und Anne MacFarlane
Zusammenfassender Bericht Nr. 46 des Health Evidence Network
2016, xi + 51 Seiten
ISBN 978 92 890 5159 0
30,00 CHF
In Entwicklungsländern: 21,00 CHF
Bestellnummer: 13400177
Unterschiede in Bezug auf die Definition des Begriffs „Migranten“ und der einzelnen Gruppen von Migranten in verschiedenen Bereichen können Auswirkungen auf die Handlungskonzepte der Gesundheitssysteme und auf den Zugang der Migranten zur Gesundheitsversorgung haben. In dieser systematischen Übersichtsarbeit wird diese Thematik mit Hilfe von Erkenntnissen aus begutachteter wissenschaftlicher und aus grauer Literatur in Form von insgesamt 169 englisch- und russischsprachigen Publikationen aus den Jahren 2010 bis 2015 untersucht, in denen der inhaltliche Schwerpunkt auf die primäre oder auf die primäre und sekundäre Gesundheitsversorgung gelegt wurde, wobei in letzterem Fall die Reihenuntersuchungen und die Notfallversorgung eingeschlossen sind.
Es gibt keine auf internationaler Ebene allgemein anerkannte Definition des Begriffs „Migranten“, und die Uneinheitlichkeit der verwendeten Definitionen beeinträchtigt die Vergleichbarkeit routinemäßig erhobener Daten. Einer der wichtigsten Einflussfaktoren für den Zugang zu bezahlbaren und ausreichenden Gesundheitsleistungen für Migranten ist ihr rechtlicher Status. In dieser Publikation werden folgende Handlungsoptionen empfohlen: Bestimmung konsensfähiger Bezeichnungen für Migranten; Anstreben eines Konsenses in Bezug auf wichtige migrationsbezogene Variablen im Hinblick auf deren durchgehende Erhebung in allen Gesundheitsinformationssystemen; und allmähliche Verwirklichung eines allgemeinen Zugangs zur Gesundheitsversorgung in der gesamten Europäischen Region der WHO.