Wie die Gesundheitssysteme gesundheitliche Ungleichheiten infolge von Migration und ethnischer Zugehörigkeit bekämpfen können
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2010, xii + 35 Seiten
ISBN 978 92 890 0204 2
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In der Europäischen Region der WHO leben insgesamt ca. 75 Mio. Migranten; dies entspricht etwa 8,4% der Gesamtbevölkerung und 39% aller Migranten weltweit. Für ethnische Minderheiten liegen keine Zahlen vor, da die Definition des Begriffs weitgehend umstritten ist, doch bilden die Roma mit einer geschätzten Zahl von 12 bis 15 Mio. wohl die größte dieser Gruppen.
Es gibt deutliche Anzeichen für eine Benachteiligung dieser Gruppen in Bezug auf ihre Gesundheitssituation wie auch die Zugänglichkeit und Qualität der ihnen zur Verfügung stehenden Gesundheitsversorgung. Die Unterschiede im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung sind jedoch nicht immer gleich stark ausgeprägt, sondern von der untersuchten Gruppe, den einzelnen Gesundheitsproblemen oder -leistungen oder dem jeweiligen Land abhängig. Einige Gruppen können in mancher Hinsicht auch gesundheitliche Vorteile genießen, dokumentiert werden allerdings hauptsächlich die Nachteile.
In diesem Grundsatzpapier wird erläutert, wie die Gesundheitssysteme zur Bekämpfung solcher Ungleichheiten im Gesundheitsbereich nicht nur das den Migranten und ethnischen Minderheiten verfügbare Leistungsangebot verbessern, sondern sich auch mit den sozialen Determinanten von Gesundheit in einer Vielzahl von Politikbereichen auseinandersetzen müssen.