Schutz der Gesundheit vor den Folgen des Klimawandels in der Europäischen Region
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Redaktion: Bettina Menne, Franklin Apfel, Sari Kovats und Francesca Racioppi
2008, 51 Seiten
ISBN 978 92 890 7187 1
Preis: 15,00 CHF
In Entwicklungsländern: 10,50 CHF
Bestellnr.: 13400077
Das Buch erhielt 2009 im Wettbewerb der BMA für medizinische Bücher in der Kategorie öffentliche Gesundheit das Prädikat sehr empfehlenswert.
Unter Wissenschaftlern ist heute unstrittig, dass sich der Klimawandel auf die menschliche Gesundheit sowohl durch geänderte Wetterabläufe (z. B. intensiver und häufiger auftretendes Extremwetter) als auch mittelbar durch Veränderungen auswirkt, welche Qualität und Quantität von Wasser, Luft und Nahrung sowie Ökosysteme, Landwirtschaft, Existenzgrundlagen und Infrastrukturen betreffen. Die absehbaren Folgen hiervon werden ungleichmäßig ausfallen und bedrohen insbesondere arme, sehr junge, ältere und/oder kranke Menschen. Zudem gefährdet der Klimawandel die Gesundheitssicherheit. Wenn nichts unternommen wird, können der Gesellschaft durch Krankheits- und Gesundheitskosten sowie durch Produktionsausfälle enorme Verluste entstehen. Mit aktuellen Informationen zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels und praktischen Anleitungen für konkret mögliches Handeln der Entscheidungsträger auf unterschiedlichen Ebenen des Gesundheitssektors und anderer Bereiche soll die vorliegende Veröffentlichung die einschlägige Debatte befördern und aktive Gegenmaßnahmen unterstützen.
Solange der Klimawandel nicht allzu rapide und drastisch erfolgt, lassen sich viele seiner Gesundheitsfolgen durch eine Stärkung der Gesundheitssysteme in Schach halten. Zu den möglichen Maßnahmen zählen die Stärkung von Katastrophenbereitschaft, öffentlichem Gesundheitsdienst und Gesundheitssicherheit, die Unterstützung gesundheitsförderlicher Maßnahmen in anderen Sektoren, die Aufklärung der Bevölkerung und das Vorleben der Prinzipien in der Praxis. Gesundheitssystemverantwortliche müssen mögliche Auswirkungen des Klimas auf die menschliche Gesundheit besser abschätzen lernen und die Kapazität des Systems zu ihrer Bewältigung durchleuchten, Anpassungs- und Abmilderungsstrategien erarbeiten und auch umsetzen sowie von der Krankheitsüberwachung und -bekämpfung bis zur Katastrophenrisikominderung eine Reihe zentraler Arbeitsfelder stärken, die für das rasche Aufspüren und Bekämpfen klimabezogener Risiken entscheidend sind.