Überprüfung und Neuausrichtung des staatlichen Programms Serbiens zur Frühentdeckung von Gebärmutterhalskrebs zur Herstellung von mehr gesundheitlicher Chancengleichheit (2015)

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Gesundheit von Roma – Fallstudienreihe Nr. 3
2015, x + 32 Seiten
ISBN 978 92 890 5094 4

Untersuchungen in Serbien und in anderen Teilen der Welt kamen zu dem Ergebnis, dass sozioökonomische Determinanten von Gesundheit, wie Geschlecht, Wohlstand, ethnische Zugehörigkeit und Lebensbedingungen, in engem Zusammenhang mit dem gesundheitlichen Status stehen. Anerkannte Ungleichheiten im Gesundheitsbereich aufgrund von Unterschieden hinsichtlich des sozialökonomischen Status erfordern eine strukturierte institutionelle Gegenreaktion und ressortübergreifende Maßnahmen auf mehreren Ebenen. Das WHO-Regionalbüro für Europa hat vorgeschlagen, eine Methodik anzuwenden, die zur Überprüfung und Neuausrichtung der Strategien, Programme und Maßnahmen der Länder für mehr Chancengleichheit entwickelt wurde. Das serbische Gesundheitsministerium hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um das staatliche Programm zur Frühentdeckung von Gebärmutterhalskrebs zu überprüfen. 

In dieser Fallstudie wird die Überprüfung des Programms präsentiert. Dabei wurde als Ergebnis festgehalten, dass Roma-Frauen und Angehörige anderer Gruppen aufgrund von Barrieren auf verschiedenen Ebenen teilweise nicht von dem Programm profitieren. Neben der Analyse der Hindernisse werden auch Einflussfaktoren aufgezeigt, die den Zugang zu dem Programm erleichtern könnten. Zu den zentralen Empfehlungen gehören die Notwendigkeit eines fachübergreifenden Konzeptes, das an den sozialen Determinanten von Gesundheit ansetzt, und eine ressortübergreifende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren auf der nationalen, regionalen und kommunalen Ebene.