Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hygiene an Schulen in der Europäischen Region

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By Valentina Grossi, Emanuel Klimschak, Andrea Rechenburg, Enkhtsetseg Shinee and Oliver Schmoll
2016, x + 70 pages
ISBN  9 789289 052047

Jeder Mensch und jedes Kind hat ein Anrecht auf einen ausreichenden Zugang zur Wasserver- und Abwasserentsorgung und auf ausreichende hygienische Bedingungen (Schlagwort WASH). Die Gewährleistung eines solchen Zugangs an Schulen ist in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verankert und gehört auch zu den vorrangigen Handlungsfeldern im Rahmen des Protokolls über Wasser und Gesundheit zu dem Übereinkommen von 1992 über den Schutz und die Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen. Diese Publikation gibt einen zusammenfassenden Überblick über die diesbezügliche Situation an Schulen in der Europäischen Region.

Die verfügbare Evidenz stammt aus der wissenschaftlichen Fachliteratur, nationalen und internationalen Untersuchungen sowie einer Schreibtischprüfung einschlägiger Fallstudien. Die Daten deuten generell auf Fortschritte in Bezug auf Konzepte und Zielvorgaben im Bereich WASH hin, wobei sich diese Fortschritte jedoch nicht genügend in effizienten Verbesserungen der Bedingungen an Schulen niederschlagen. Vielmehr ergeben sich aus unvollständigen Normen, einer ineffizienten Koordinierung sowie unzureichenden Surveillance-Systemen und Indikatoren eine Vielzahl von Defiziten und Herausforderungen. Darüber hinaus sind in der gesamten Europäischen Region bisher vernachlässigte Diskrepanzen und Ungleichheiten zu beobachten.

Die tatsächlich vorherrschenden Bedingungen werden dem Anspruch der Politik und den Bedürfnissen der Schüler nicht gerecht und wirken sich auf ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihre schulischen Leistungen aus. Die wichtigsten Herausforderungen in der Europäischen Region betreffen insbesondere die unzureichende Sauberkeit und den Mangel an Gebrauchsgütern sowie die Instandhaltung von Sanitäranlagen und den Zugang zu sicherem Trinkwasser. Politische Entscheidungsprozesse müssen durch evidenzbasierte Informationen unterstützt werden; dies gilt insbesondere für vernachlässigte Themen wie den Umgang mit Menstruationshygiene.