Wasserbedingte Infektionskrankheiten in der Europäischen Region (2016)

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Autoren: Alexandra V. Kulinkina, Enkhtsetseg Shinee, Bernardo Rafael Guzmán Herrador, Karin Nygård und Oliver Schmoll
2016, ix + 29 Seiten
ISBN 978 92 890 5202 3

Das Protokoll über Wasser und Gesundheit zum Übereinkommen von 1992 über den Schutz und die Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen zielt darauf ab, durch eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen und die Prävention, Bekämpfung und Zurückdrängung wasserbedingter Krankheiten Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen zu schützen. Die Prävention und Zurückdrängung wasserbedingter Krankheiten gehört zu den vorrangigen Bereichen des Arbeitsprogramms 2014–2016 des Protokolls.

Eine Sichtung der verfügbaren Evidenz deutet auf erhebliche Meldelücken und eine Unterschätzung des wahren Ausmaßes wasserbedingter Krankheiten in der Europäischen Region hin und verdeutlicht die Notwendigkeit, die Kapazitäten der Länder für die Surveillance dieser Krankheiten auszubauen. Campylobacteriose, Giardiose, Hepatitis A und Shigellose sind die am häufigsten gemeldeten durch Wasser verursachten Magen-Darm-Erkrankungen. Nach den begrenzten bisher veröffentlichten Daten sind möglicherweise etwa 18% der untersuchten Ausbrüche in der Europäischen Region der WHO auf diese Quelle zurückzuführen. Bei der Festlegung konkreter Zielvorgaben für die Prävention und Zurückdrängung wasserbedingter Erkrankungen und für die Stärkung von Surveillance-und Frühwarnsystemen gemäß den zentralen Bestimmungen des Protokolls sind spürbare Fortschritte zu verzeichnen.