Tuberkulose-Surveillance und -Kontrolle in der Europäischen Region 2019
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Dieser Bericht bietet einen Überblick über die aktuelle epidemiologische Situation der Tuberkulose und wird vom WHO-Regionalbüro für Europa und dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gemeinsam veröffentlicht.
Die Zahl der tuberkulosebedingten Todesfälle in der Europäischen Region der WHO ist in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 10% pro Jahr gesunken. Dies ist der schnellste Rückgang weltweit. Und auch bei der Tuberkuloseinzidenz verzeichnet die Europäische Region im Vergleich aller WHO-Regionen den schnellsten Rückgang.
Trotz der beachtlichen Fortschritte, die im Kampf gegen Tuberkulose erzielt werden konnten, und der konstanten Tendenz zu einem Rückgang der Inzidenz stellen Tuberkulose und multiresistente Tuberkulose (MDR-Tb) in den meisten Ländern und Gebieten der Region jedoch weiterhin eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar und sollten nicht unterschätzt werden. Zwar sind die MDR-Tb-Raten in absoluten Zahlen in einigen Ländern (einschließlich osteuropäischen Ländern) rückläufig. Doch auf die Europäische Region entfallen noch immer 23% der globalen Krankheitslast für MDR-Tb.
Trotz einer allgemeinen Gesundheitsversorgung für Tuberkulose- und MDR-Tb-Patienten liegen die Erfolgsraten für eine Behandlung regionsweit weiterhin unter den festgelegten Zielmarken von 85% bzw. 75%. Dennoch zeigt ein Vergleich der in den Jahren 2016 bis 2018 erhobenen Daten einen langsamen, aber nachhaltigen Anstieg der Erfolgsraten sowohl bei Kohorten mit Tuberkulose als auch solchen mit MDR-Tb von 75,8% auf 77,2% und von 48,7% auf 57,2%.