Was macht ein wirksames und effizientes Leistungspaket für die Prävention, Diagnose, Behandlung und Versorgung von Tuberkulose bei Flüchtlingen und Migranten in der Europäischen Region der WHO aus? Themenbereich Migration und Gesundheit, VIII (2018)
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Von Sally Hargreaves, Kieran Rustage, Laura B. Nellums, Jaynaide Powis, James Milburn, Santino Severoni, Masoud Dara, Soorej J. Puthoopparambil, Jon S Friedland
Zusammenfassender Bericht Nr. 56 des Health Evidence Network
2018, x + 60 Seiten
ISBN 978 92 890 5310 5
25,00 CHF
Bestellnr.: 13400194
Die Europäische Region der WHO sah sich in den letzten Jahren mit hohen Raten externer und interner Migration konfrontiert, die in einigen Ländern mit der Angst einer damit verbundenen erhöhten Belastung durch Tuberkulose, multiresistente Tuberkulose (MDR-Tb) und Tuberkulose-HIV-Koinfektion einherging. Dieser Bericht untersucht die Evidenz zu wirksamen und effizienten Leistungspaketen für die Prävention, Diagnose und Behandlung von Tuberkulose, die in Strategien zur Bewältigung der Tuberkuloselast bei Flüchtlingen und Migranten einfließen soll. Sowohl beim Ausmaß der Migration als auch bei der Tuberkuloselast unter Flüchtlingen und Migranten und den zur Tuberkulosebekämpfung verfolgten Ansätzen wurden innerhalb der Europäischen Region erhebliche Unterschiede festgestellt, wobei die Evidenz in vielen Fällen eine unzureichende Qualität aufwies. Während es unwahrscheinlich ist, dass eine einzige Strategie bzw. ein einziges Paket alle Situationen abdeckt, werden durch die Evidenz einige gängige Ansätze hervorgehoben, die als Leitlinien für Politikgestaltung und Leistungsentwicklung dienen könnten. In der Europäischen Region werden die für die Eliminierung der Tuberkulose gesetzten Ziele nicht erreicht werden, sofern nicht zusätzlich zu den Bemühungen im weltweiten Kampf gegen Tuberkulose auch den Ungleichheiten beim Zugang von Migranten zu Vorsorgeuntersuchungen und Behandlung entgegengewirkt wird.