Welche Kennzeichnungspraxis für alkoholische Getränke ist gegenwärtig in der Europäischen Region der WHO vorherrschend und welche Hindernisse und begünstigenden Faktoren gibt es für die Entwicklung und Umsetzung eines Handlungskonzepts für die Kennzeichnung von alkoholischen Getränken? (2020)

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Autoren: Eva Jané-Llopis, Daša Kokole, Maria Neufeld, Omer Syed Muhammad Hasan, Jürgen Rehm
Zusammenfassender Bericht Nr. 68 des Health Evidence Network
2020, x + 96 Seiten
ISBN 978 92 890 5489 8
25,00 CHF
Bestellnr.: 13400212

Die Europäische Region weist von allen Regionen der WHO den höchsten Alkoholkonsum pro Kopf auf, doch eine Kennzeichnung von alkoholischen Getränken – eine von der WHO empfohlene Praxis zur Bereitstellung von Verbraucherinformationen hinsichtlich der Inhaltsstoffe, Nährwerte und möglichen Schäden des Alkoholkonsums – ist nicht verpflichtend. In diesem Bericht werden die Erkenntnisse zur Kennzeichnungspraxis für alkoholische Getränke in der Region zusammengefasst und Faktoren beschrieben, die deren Umsetzung beeinflussen. Die Einführung eines Handlungskonzepts für die Kennzeichnung von alkoholischen Getränken im Rahmen eines umfassenderen Maßnahmenpakets der Alkoholpolitik mit starker politischer Unterstützung und unter hohem Druck seitens der Verbraucher hat sich bislang für die Information von Verbrauchern bewährt, auch wenn die Praktiken in einigen Teilen der Region durch langsame Verfahren, Widerstand seitens internationaler Einrichtungen und der Alkoholindustrie sowie das Fehlen von Kennzeichnungsspezifikationen und Überwachungsaktivitäten behindert wurden. Grundsatzüberlegungen bezüglich der Ausarbeitung einer erfolgreichen Gesetzgebung für eine entsprechende Kennzeichnung sollten idealerweise sowohl Gesundheitsinformationen sowie Nährwertangaben einschließen, eine regulierte Präsentation entsprechender Botschaften gewährleisten und die Einführung einer unabhängigen Überwachung und Evaluation von Maßnahmen betreffen.