Wie ist der Erkenntnisstand zur Verfügbarkeit und Eingliederung von Daten über die Gesundheit von Flüchtlingen und Migranten in Gesundheitsinformationssystemen in der Europäischen Region der WHO? (2019)
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Autoren: Kayvan Bozorgmehr, Louise Biddle, Sven Rohleder, Rosa Jahn
Zusammenfassender Bericht Nr. 66 des Health Evidence Network
2019, x + 122 Seiten
ISBN 978 92 890 5442 3
25,00 CHF
Order no. 13400210
Die in jüngster Zeit erlebte rapide Zunahme grenzüberschreitender Wanderungsbewegungen verdeutlicht, wie wichtig zuverlässige Daten über die Gesundheit von Flüchtlingen und Migranten für gesundheitspolitische Planungsprozesse sind. In dieser Bestandsaufnahme wird der Erkenntnisstand zur Verfügbarkeit und Eingliederung von Daten über die Gesundheit von Flüchtlingen und Migranten in Gesundheitsinformationssystemen in der Europäischen Region der WHO untersucht. Insgesamt lagen aus 25 der 53 Mitgliedstaaten in der Europäischen Region Daten über die Gesundheit von Flüchtlingen und Migranten vor, doch gab es hier Unterschiede hinsichtlich der Verfügbarkeit, der Arten von Daten und der wichtigsten Datenquellen. Mit Ausnahme von Ländern mit Bevölkerungsregistern waren die vorherrschenden Datenquellen Patientenakten, krankheitsspezifische Akten und Meldedaten. Die Eingliederung der Daten war oft nur begrenzt, und Gesundheitserhebungen und Ansätze zur Verknüpfung von Daten wurden nur unzureichend genutzt.
Zu den relevanten Grundsatzüberlegungen gehören die Vereinheitlichung der Begriffe im Bereich Migration, die Koordination und Steuerung der Datenerhebung, die Bewertung der Leistungsfähigkeit von Gesundheitsinformationssystemen, die Förderung eines länderübergreifenden Erfahrungsaustauschs, die Verknüpfung von Daten, die Ausweitung bestehender Surveillancemaßnahmen, der Abbau von Barrieren für die Gesundheitsversorgung und die Stärkung der allgemeinen Gesundheitsinformationssysteme.