Forschungspolitik
Die Forschungspolitik soll eine systematische Gesundheitsforschung unterstützen und zur Entwicklung von Gesundheitssystemen und zu mehr Gesundheit insbesondere in ärmeren Ländern beitragen, durch:
- Verbreitung von wertvollen Kenntnissen bzw. Forschungsergebnissen und deren Umsetzung in Politik,
- Schaffung ethischer und evidenzbasierter Forschungskonzeptionen, hierunter Normen und Standards,
- Förderung, Begleitung und Nutzung hochwertiger Erkenntnisse aus der Gesundheitsforschung.
Mehrere Gremien der WHO auf regionaler und globaler Ebene unterstützen die Forschungspolitik.
- Der Europäische Beratungsausschuss für Gesundheitsforschung (EACHR) steht der WHO bei, ihre satzungsgemäße Aufgabe der Förderung und Abstimmung der auf die internationale Gesundheitsarbeit bezogenen Forschung zu erfüllen, und arbeitet eng mit externen Einrichtungen mit ähnlicher Zielsetzung sowie mit der Wissenschaft insgesamt zusammen.
- Die Ethikprüfkommission der WHO (ERC) prüft alle Studien, an denen Menschen als Versuchspersonen teilnehmen und die von der WHO finanziert oder unterstützt werden.
- Der Prüfungsausschuss für Leitlinien der WHO (GRC) entwickelt und verwirklicht Verfahren, die sichern sollen, dass die Leitlinien der WHO mit den international anerkannten bewährten Praktiken übereinstimmen, hierunter fällt u. a. eine angemessene Nutzung von Erkenntnissen.
- Die Beratende Expertengruppe für Fragen von Forschung und Entwicklung sowie ihrer Finanzierung und Koordinierung (CEWG) wurde als Antwort auf die global unzureichende Mittelbereitstellung für Forschung und Entwicklung in Bezug auf Krankheiten geschaffen, die eher Entwicklungsländer heimsuchen.
Zur Unterstützung der Arbeit der CEWG führte das Regionalbüro für Europa für die Tagung des Regionalkomitees im Jahr 2012 eine Konsultation mit den Mitgliedstaaten durch und stellte die gesammelten Ergebnisse auf der globalen CEWG-Tagung im November 2012 zur Verfügung. Es arbeitet in diesem Bereich weiter eng mit dem WHO-Hauptbüro und anderen Regionalbüros zusammen.