Einführung des WHO-Projekts zu den kulturellen Kontexten von Gesundheit und Wohlbefinden in den Vereinigten Staaten

WHO

Das WHO-Regionalbüro für Europa ist erfreut, verkünden zu können, dass das im Regionalbüro begründete und etablierte Projekt zu den kulturellen Kontexten von Gesundheit und Wohlbefinden nun auch in den Vereinigten Staaten von Amerika eingeführt werden soll.

Die Leitung des US-amerikanischen Programms für die kulturellen Kontexte von Gesundheit und Wohlbefinden wird die Vanderbilt University übernehmen. Diese Initiative wird möglich mit Unterstützung der Robert Wood Johnson Stiftung, die eine auf drei Jahre angelegte Zuwendung in Höhe von 600 000 US-$ zur Verfügung stellt.

„Unsere kulturellen Überzeugungen prägen unser Denken über Gesundheit“, erklärte Karabi Acharya, Direktor der Robert Wood Johnson Stiftung. „Wir schöpfen aus den Erfahrungen von Ländern in der ganzen Welt, die das Verhältnis zwischen Kultur und Gesundheit stärker in den Fokus rücken. Aufbauend auf diesem globalen Erfahrungsschatz wird dieses Projekt die Auswirkungen von Kultur auf unsere allgemeine Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden in den Vereinigten Staaten erforschen.“

Nils Fietje, Forschungsreferent beim WHO-Regionalbüro für Europa, fügte hinzu: „Wir sind sehr erfreut, zu sehen, dass die in der Europäischen Region der WHO geleistete Arbeit auch anderswo von Nutzen sein und als Inspiration dienen kann. Es hat sich überdeutlich gezeigt, dass gesundheitsbezogene Erkenntnisse im Hinblick auf Aspekte wie z. B. die Kultur eine wichtige Komponente bei der Suche nach Lösungen sind, die kontextbezogen und somit bedarfsgerecht sind.“

Ted Fischer, Cornelius Vanderbilt Professor für Anthropologie und Direktor des Zentrums für Lateinamerikanische Studien, wird die Leitung des Programms übernehmen. Fischer arbeitete in den letzten vier Jahren zudem bei Themen mit Bezug zu Kultur und Gesundheit als externer Berater des WHO-Regionalbüros für Europa.

„Die Medizin hat sich bereits seit einiger Zeit dahingehend entwickelt, dass der Mensch in seiner Gesamtheit betrachtet wird, nicht nur die betreffende Krankheit, und dieses Projekt stellt eine großartige Gelegenheit dar, zu überdenken, wie wir in der Medizin arbeiten, und dabei Wege in Betracht zu ziehen, die wir vorher nicht erwogen hätten“, erklärte Fischer. „Und das ist wirklich aufregend.“