Interinstitutionelle Koordinierungsinitiative

Ausweitung der Maßnahmen zugunsten der Millenniums-Entwicklungsziele (MZ) 4 und 5 im Kontext der Dekade für die Integration der Roma und zur Unterstützung nationaler Integrationsstrategien
Zielsetzung

Die interinstitutionelle Koordinierungsinitiative:

  • unterstützt das Recht der Roma-Bevölkerung, insbesondere der Kinder und Frauen unter angemessener Berücksichtigung geschlechtsbezogener Benachteiligungen (wie MZ 4 und 5), auf Gesundheit,
  • trägt zur Umsetzung der Aktionspläne für Gesundheit bei, die im Rahmen der Dekade für die Integration der Roma entwickelt werden,
  • unterstützt die Umsetzung der Gesundheitskomponenten nationaler Strategien für die Integration der Roma in der Europäischen Union,
  • erfüllt die Verpflichtung, gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern und sich auf die am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu konzentrieren, wie es auch das Ergebnisdokument der Plenartagung der 65. Generalversammlung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene (September 2010) vorsieht. 

Geografischer Schwerpunkt

Die interinstitutionelle Koordinierungsinitiative konzentriert sich auf die Länder, die an der Dekade für die Integration der Roma beteiligt sind: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Kroatien, Montenegro, Rumänien, Serbien, die Slowakei, Spanien, die Tschechische Republik und Ungarn.

Nutznießer

Die Nutznießer der interinstitutionellen Koordinierungsinitiative sind:

  • Roma durch Anwendung des Prinzips, Roma nicht ausschließlich, aber ausdrücklich zur Zielgruppe zu machen, so dass sich der Schwerpunkt auf benachteiligte Roma-Gemeinschaften richtet, ohne dass andere Bevölkerungsgruppen oder Teile der Gesellschaft ausgeschlossen werden, die ebenfalls in Armut leben und gesellschaftlich ausgegrenzt werden,
  • Mitgliedstaaten, die sich an der Dekade für die Integration der Roma beteiligen, durch Unterstützung ihrer Politiker, Gesundheits- und Verwaltungsfachleute in der Umsetzung der Aktionspläne für Gesundheit in der Dekade und in der Erfüllung von Zusagen im Rahmen der nationalen Strategien für die Gesundheit der Roma,
  • die Zivilgesellschaft durch die Einbeziehung der Roma und anderer Bürgergruppen als aktive Partner,
  • multilaterale Organisationen durch den Ausbau und Aufbau der Kapazitäten mit Partnerorganisationen zur koordinierten Thematisierung der Gesundheit der Roma.

Strategische Werte

Die Initiative:

  • fördert eine gemeinsame Planung der beteiligten Organisationen, so dass Synergieeffekte und die Vermeidung von Überschneidungen der Gesundheit der Roma zugute kommen,
  • fördert die gemeinsame, effizientere Nutzung von Ressourcen (in Bezug auf Finanzierung und Personaleinsatz),
  • schafft ein gemeinsames Forum für die mit Fragen der Gesundheit der Roma befassten Organisationen,
  • zeigt Finanzierungslücken und Chancen für eine gemeinsame Mobilisierung von Mitteln auf.

Zeitrahmen:

  • Phase 1: Januar 2012 bis Dezember 2013
  • Phase 2: Januar 2014 bis Dezember 2015

Zentrale Partner

Die Internationale Organisation für Migration (IOM), das Amt des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR), das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) und das WHO-Regionalbüro für Europa als Vermittler.