WHO-Kooperationszentren im Einsatz für die Gesundheit der Roma

WHO-Kooperationszentren sind zentrale Institutionen mit maßgeblichem Expertenwissen. Es gibt sie fast überall auf der Welt als verlängerten Arm der WHO, für die sie hoch geschätzte Arbeit leisten, damit:

  • die strategischen Ziele der WHO auf regionaler und globaler Ebene erreicht werden,
  • die wissenschaftliche Gültigkeit der von der WHO weltweit geleisteten Arbeit verbessert wird,
  • die institutionelle Kapazität in den Ländern und Regionen entwickelt und gestärkt wird.

Das WHO-Regionalbüro für Europa wird durch zwei Kooperationszentren in seiner Arbeit im Bereich Vulnerabilität und Gesundheit einschließlich der Gesundheit der Roma-Bevölkerung unterstützt.

WHO-Kooperationszentrum zu Vulnerabilität und Gesundheit

Die Abteilung für Präventivmedizin an der Fakultät für öffentliche Gesundheit der Universität Debrecen (Ungarn) wurde im Februar 2012 zum WHO-Kooperationszentrum im Bereich Vulnerabilität und Gesundheit.  Das Zentrum unterstützt die Arbeit der WHO darin:

  • ausgewogene und vergleichbare Forschung zur Gesundheit der Roma durchzuführen,
  • Erkenntnisse und Informationen über vulnerable Gruppen zu sammeln und zu verbreiten, 
  • für politische Entscheidungsträger Materialien zu erstellen und Veranstaltungen durchzuführen und so Kapazitäten aufzubauen für eine inklusive Forschung und Wissensbildung zur Gesundheit der Roma und auch etwa zum Einfluss der Wohnungspolitik.

WHO-Kooperationszentrum zu sozialer Integration und Gesundheit

Das Interuniversitäre Institut für gesellschaftliche Entwicklung und Frieden der Universität Alicante (Spanien) wurde im September 2012 zum WHO-Kooperationszentrum im Bereich soziale Integration und Gesundheit. Das Zentrum unterstützt die Arbeit der WHO darin:

  • viel versprechende Praktiken zu dokumentieren und normative Orientierungshilfen/Instrumente zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit zu produzieren, gerade für von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffene Gruppen wie Roma und Migranten und unter angemessener Berücksichtigung der Gleichstellung der Geschlechter,
  • Informationsaustausch und Bewusstseinsbildung unter den Akteuren zu fördern unter Verwendung digital-vernetzter Medien (z. B. den Nachrichtenbrief zur Gesundheit der Roma) und so die Gesundheit gesellschaftlich ausgegrenzter Gruppen zu verbessern,
  • sich am Kapazitätsaufbau für Gesundheitspolitiker, Programmleiter und andere Akteure durch Konzepte für eine Verbesserung der Gesundheit in Gruppen zu beteiligen, die soziale Exklusion und Armut erleben,
  • ein Paket aus Instrumenten und Materialien zu erstellen, mit dem die Gesundheitsprogramme besser auf Chancengleichheit ausgerichtet werden können und das Partizipation, digitale Vernetzung und Informationen zur Gewalt unter den Geschlechtern enthält,
  • ein Lehrnetzwerk zum Thema soziale Exklusion und Gesundheit zu knüpfen.