WHO unterstützt kirgisische Behörden bei der Verringerung des Risikos einer COVID-19-Infektion an Grenzübergängen

Mit der Überquerung von Grenzen geht die Gefahr einer Ausbreitung von COVID-19 einher, sofern nicht angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um dieser Gefahr an Flughäfen und Grenzübergangsstellen zu Land entgegenzuwirken. In Kirgisistan führte die WHO an drei internationalen Flughäfen und vier Grenzübergangsstellen zu Land Umfragen durch, um den Grad der Umsetzung entsprechender Präventionsmaßnahmen vor Ort zu ermitteln.

Flughafen- und Bodenpersonal wurden gebeten, einen auf einer Checkliste wichtiger Fragen und Überlegungen basierenden Fragebogen zur Selbsteinschätzung auszufüllen. Anhand der Umfrage sollten die für die Reaktion auf die mit COVID-19 verbundenen Übertragungsrisiken erforderlichen Kenntnisse und Einrichtungen beurteilt werden, um entsprechende Empfehlungen zur Verringerung dieser Risiken unter Reisenden, Bord- und Bodenpersonal abgeben zu können.



Nurgul Akbaeva, die seit fast 26 Jahren am Grenzübergang Torugart arbeitet, erklärt, dass das kalte Klima und das Virus ihre Arbeit erschweren. „Zu meinen Aufgaben zählt es, die Temperatur aller Fahrer und Reisenden zu überprüfen, die den Grenzübergang überqueren, und sie daran zu erinnern, Abstand zu anderen zu halten, auf eine gute Hand- und Atemhygiene zu achten und Schutzmasken zu tragen“, erläutert sie.

Sie sagt, dass das Personal zu Beginn der Pandemie Probleme gehabt habe, zuverlässige und eindeutige Informationen zu COVID-19 zu erhalten, aber dass die WHO und das Gesundheitsministerium ihnen Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt und Schulungen angeboten hätten, die ihnen halfen, die Situation und das Virus besser zu verstehen.

Akbar Esengulov, WHO-Referent für die Bereitschaftsplanung in den Ländern und die Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften, erläutert, dass die Behörden in Kirgisistan einen Aktionsplan entwickelten, in dem Koordinierungsmechanismen für Grenzübergangsstellen ins Land umrissen werden. „Darüber hinaus überprüften die Behörden die Kommunikationswege zwischen Ministerien, Partnerorganisationen, der Zivilgesellschaft und verschiedenen Regierungsebenen“, erklärt er und fügt hinzu, dass diese gemeinsame Bewertung dazu beitragen werde, diese Maßnahmen zu stärken.

Im Rahmen der Bewertung wurden sämtliche Maßnahmen beurteilt, die an Grenzübergangsstellen ergriffen werden. Hierzu zählten etwa die Meldung und Überweisung von Reisenden mit Verdacht auf eine COVID-19-Infektion, die Erstversorgung von Patienten und die Nutzung von Materialien zur Risikokommunikation mit Empfehlungen für Einreisende, wann und wo bei Bedarf medizinische Versorgung in Anspruch genommen werden kann. Ein aktualisierter nationaler Aktionsplan soll dazu beitragen, bestehende Lücken zu schließen und den Umgang mit Verdachtsfällen von COVID-19 zu verbessern.

Die Fragen und Überlegungen für die Checkliste orientieren sich an den vorläufigen fachlichen Leitfäden der WHO, die in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie veröffentlicht wurden sowie an den Empfehlungen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) für die COVID-19-Pandemie. Zudem sind sie an den in den Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV 2005) geforderten Kernkapazitäten für Flughäfen ausgerichtet.