Pandemie der Coronavirus-Krankheit (COVID-19)
Am 31. Dezember 2019 wurde die WHO über Fälle von Lungenentzündung mit unbekannter Ursache in der chinesischen Stadt Wuhan informiert. Daraufhin identifizierten die chinesischen Behörden am 7. Januar 2020 als Ursache ein neuartiges Coronavirus, das vorläufig als „2019-nCoV“ bezeichnet wurde.
Coronaviren (CoV) bilden eine große Familie von Viren, die Erkrankungen von einer normalen Erkältung bis zu schweren Krankheitsverläufen verursachen können. Ein neuartiges Coronavirus (nCoV) ist ein neuer Stamm des Virus, der bisher bei Menschen noch nicht identifiziert wurde. Das neue Virus erhielt später die Bezeichnung „COVID-19-Virus“.
Am 30. Januar 2020 erklärte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, den Ausbruch des neuartigen Coronavirus zu einer gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite, der höchsten Warnstufe der WHO. Zu diesem Zeitpunkt wurden in 18 Ländern außerhalb Chinas 98 Fälle und keine Todesfälle verzeichnet.
Aufgrund der rapiden Zunahme der Fallzahlen außerhalb Chinas erklärte der WHO-Generaldirektor am 11. März 2020 den Ausbruch offiziell zu einer Pandemie. Bis zu diesem Zeitpunkt waren mehr als 118 000 Fälle aus 114 Ländern und insgesamt 4291 Todesfälle gemeldet worden.
Mitte März 2020 war die Europäische Region der WHO zum Epizentrum der Pandemie geworden und meldete über 40% der weltweit bestätigten Fälle. Mit Stand vom 28. April 2020 entfielen 63% der weltweiten durch das Virus bedingten Mortalität auf die Europäische Region.
Seit der Meldung der ersten Fälle arbeitet die WHO rund um die Uhr daran, die Länder bei der Vorbereitung bzw. Reaktion auf die COVID-19-Pandemie zu unterstützen. Wie Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, in einer Erklärung sagte: „Durch einen transparenten Wissensaustausch, gezielte Unterstützung direkt vor Ort und unverbrüchliche Solidarität werden wir COVID-19 besiegen“.
Empfehlungen an die Bevölkerung
Die WHO fordert jeden Einzelnen dazu auf, durch folgende Maßnahmen Verantwortung für die eigene Gesundheit und den Schutz anderer zu übernehmen:
- häufiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Verwendung von Desinfektionsgel;
- soziale Distanzierung (einen Meter Abstand zu Personen, die husten oder niesen);
- Vermeidung des Berührens von Augen, Nase und Mund;
- bei Bedarf eine Schutzmaske tragen;
- Einhaltung von Atemhygiene (Bedecken von Mund und Nase mit der Armbeuge oder einem Taschentuch, dann sofortiges Wegwerfen des benutzten Taschentuchs);
- frühzeitige Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe, wenn Sie Fieber, Husten oder Atemprobleme haben; und
- regelmäßiges Einholen von Informationen und Befolgung der Empfehlungen des Gesundheitspersonals, der nationalen und kommunalen Gesundheitsbehörden oder des Arbeitgebers zum Schutz der eigenen Gesundheit und anderer Personen vor COVID-19.