Mitglieder der Paneuropäischen Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung

Die Kommission arbeitet vollständig unabhängig und fachübergreifend. Ihre Mitglieder sprechen in eigener Sache, und ihre Erklärungen geben nicht die offizielle Position der WHO wieder und werden von ihr nicht unbedingt unterstützt.

Vorsitz

Prof. Mario Monti

Italienischer Senator auf Lebenszeit, Präsident der Bocconi-Universität

Prof. Mario Monti wurde 2011 zum italienischen Senator auf Lebenszeit ernannt. Seit 1994 ist er Präsident der Bocconi-Universität (Italien) (war jedoch während der Ausübung seiner öffentlichen Ämter jeweils beurlaubt). Im November 2011, als Italien kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stand, bat Präsident Napolitano Prof. Monti, eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden und dabei die Position des Ministerpräsidenten (2011–2013) und des Ministers für Wirtschaft und Finanzen (2011–2012) zu übernehmen. Durch einen starken parteiübergreifenden Rückhalt konnte die Regierung die Krise überwinden, strukturelle Reformen einleiten und Verbesserungen bei der Führung der Eurozone erreichen. Nach monatelangen Verhandlungen stimmte Deutschland unter dem Druck Italiens im Juni 2012 auf dem Gipfeltreffen der Mitglieder der Eurozone einer Erklärung zu, in der bislang strikt abgelehnte Interventionen zur Stabilisierung gefordert wurden und damit der Europäischen Zentralbank die höchste politische Rückendeckung für eine Änderung des währungspolitischen Kurses gegeben wurde. Als Europäischer Kommissar für den Binnenmarkt (1995–1999) und für Wettbewerb (1999–2004) trieb Prof. Monti die Marktintegration ebenso voran wie die steuerliche Koordination und verhängte Sanktionen in hochkarätigen Fällen des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung (etwa gegen Microsoft), wettbewerbsfeindlicher Zusammenschlüsse (etwa gegen GE/Honeywell) und illegaler staatlicher Beihilfen (etwa gegen die Garantien der Bundesregierung gegenüber staatlichen Banken).

Wissenschaftlicher Koordinator

Prof. Elias Mossialos

Leiter der Fakultät für Gesundheitspolitik an der London School of Economics and Political Science (LSE) und ehemaliger Staatsminister Griechenlands

Prof. Elias Mossialos hat die Brian Abel-Smith-Professur für Gesundheitspolitik inne und ist Leiter der Fakultät für Gesundheitspolitik an der LSE. Darüber hinaus ist er Direktor von LSE Health, dem gegenwärtig größten Forschungszentrum der LSE, das er 1996 gründete, um die Ausbildung junger Forscher zu fördern und mehrere Doktoranden und Postdoktoranden zu finanzieren. Er hat der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament, der Kartellbehörde des Vereinigten Königreichs, der WHO, der Weltbank sowie einer Reihe von Gesundheits- und Sozialministerien und Krankenversicherungen verschiedener Länder auf mehreren Kontinenten als Berater gedient. Er war Mitglied des Vorstands der Europäischen Arzneimittel-Agentur (2000–2003) und der griechischen Arzneimittelagentur (2000–2002). Er hat zu dem von den Gesundheitsministern Neuseelands, Schwedens und des Vereinigten Königreichs gemeinsam organisierten Internationalen Forum „Gemeinsamer Zugang zur Gesundheitsversorgung“ beigetragen. Darüber hinaus diente Prof. Mossialos 2011 als Staatsminister in der griechischen Regierung. Von 2009 bis 2012 war er als Mitglied des griechischen Parlaments Mitglied von vier parlamentarischen Sonderausschüssen (für Soziales, für Bildung, für Verteidigung und Auswärtige Angelegenheiten sowie für Europäische Angelegenheiten). Von 2010 bis 2011 hatte er den Vorsitz über den Ständigen Sonderausschuss des griechischen Parlaments für die Beobachtung des Sozialversicherungssystems inne.

Mitglieder

Prof. Rafael Bengoa

Ehemaliger Minister für Gesundheit und Verbraucherschutz in der spanischen Region Baskenland und Co-Direktor des Instituts für Gesundheit und Strategie (SI-Health)

Prof. Rafael Bengoa war sieben Jahre lang in Krankenhäusern und Einrichtungen der Primärversorgung tätig. Er hat einen Master-Abschluss in kommunaler Medizin und Gesundheitsmanagement von der Universität London. Er war 15 Jahre lang in Kopenhagen und Genf für die WHO tätig, zunächst als Direktor für das Management chronischer Krankheiten und später als Direktor für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik. Von 2009 bis 2013 war er Minister für Gesundheit und Verbraucherschutz in der spanischen Region Baskenland. Er ist Stellvertretender Vorsitzender der EU-internen Beratungsgruppe von Horizont 2020. Prof. Bengoa ist Forschungsbeauftragter an der School of Public Health der Harvard University (USA) und lehrt an der Harvard University und der McGill-Universität (Kanada). Gegenwärtig berät er als Co-Direktor von SI-Health in Bilbao (Spanien) Regierungen im Bereich der Gesundheitspolitik.

Sir Suma Chakrabarti KCB

Vorsitzender von ODI und ehemaliger Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE)

Sir Suma Chakrabarti KCB absolvierte als sechster Präsident der EBWE zwei Amtszeiten. Er hat an der Universität Oxford Politik, Philosophie und Wirtschaft studiert und an der University of Sussex (Vereinigtes Königreich) ein Master-Diplom in Entwicklungsökonomie erworben. Darüber hinaus ist er Ehrendoktor der University of Sussex und der University of East Anglia (Vereinigtes Königreich) sowie der Universität Bukarest für Wirtschaftsstudien (Rumänien). Vor seiner Zeit als Präsident der EBWE war er als Staatssekretär (ranghöchster Beamter) im Ministerium für internationale Entwicklung (2002–2007) sowie im Justizministerium (2007–2012) des Vereinigten Königreichs tätig. Zudem arbeitete er im Kabinettsbüro und Finanzministerium und wurde 2006 für seine Arbeit im Bereich der internationalen Entwicklung zum Ritter geschlagen.

Dr. Maggie De Block

Ehemalige belgische Ministerin für Soziales und Gesundheit, ehemalige Ministerin für Asylfragen und Migration, Parlamentsmitglied, Mitglied der Abgeordnetenkammer

Dr. Maggie De Block ist gegenwärtig Mitglied des belgischen Parlaments und dort Vorsitzende ihrer Fraktion. Bis vor Kurzem hatte sie die Position der Ministerin für Soziales und Gesundheit (2014–2020) und der Ministerin für Asylfragen und Migration (2018–2020) inne. Sie leitete im belgischen Gesundheitssystem wichtige Reformen ein, darunter die Einrichtung von Kooperationsnetzwerken für Krankenhäuser, mehr Unterstützung für Leistungsanbieter im Bereich der psychischen Gesundheit und die Schaffung eines neuen rechtlichen Rahmens für die Gewährleistung einer hohen Versorgungsqualität. In dieser Zeit trug sie auch zur Förderung der Nachhaltigkeit der Finanzierung des Sozialversicherungssystems bei. 2020 verhinderte sie durch ihre Reaktion auf die COVID-19-Krise einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems und wachte über die äußerst gelungene Steuerung der Notfallkapazitäten in Krankenhäusern. 2014 hatte sie das Amt der Justizministerin inne. 2011, auf dem Höhepunkt der europäischen Flüchtlingskrise, wurde sie Staatssekretärin für Asylfragen und Migration (2011–2014) und bewältigte die Krise durch Einrichtung eines erfolgreichen Programms für freiwillige Rückkehrer. 1999 wurde sie erstmals ins Parlament gewählt. Von 1999 bis 2014 hatte sie verschiedene Funktionen inne, darunter als Parlamentarische Staatssekretärin (2003–2007) und als Vorsitzende der Kommission für Infrastruktur. Die ausgebildete Ärztin begann ihre Laufbahn 1988 als erfolgreiche Allgemeinärztin in Arztpraxen, in denen auch heute noch Patienten empfangen werden.

Prof. Louise Fresco

Vorstandsvorsitzende der Wageningen University & Research

Prof. Louise Fresco ist Vorstandsvorsitzende der Wageningen University & Research (Niederlande). Ihre langjährige akademische Laufbahn als Professorin an der Universität Wageningen und anderen Institutionen ergänzt sie durch ein umfassendes Engagement in Politik und Entwicklung mit vielen Programmen in Afrika, Asien und Lateinamerika sowie durch Lehrerfahrung in Belgien, Schweden und den Vereinigten Staaten. Sie ist Mitglied von acht wissenschaftlichen Akademien, und ihr wurde viermal die Ehrendoktorwürde verliehen. Zehn Jahre ihrer Laufbahn war sie für die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) tätig. Sie ist nichtgeschäftsführendes Mitglied des Vorstands von Syngenta und zahlreichen gemeinnützigen Einrichtungen, diente zuvor im Aufsichtsrat von Unternehmen wie der Rabobank und Unilever und ist Mitglied im Vorstand des Königlichen Concertgebouw Orchesters. Ihr erfolgreiches Buch mit dem Titel „Hamburgers in paradise, the stories behind the food we eat“ wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Prof. Fresco hat 13 Romane und Sachbücher veröffentlicht und schreibt eine zweiwöchentliche Kolumne in NRC, dem führenden Abendblatt der Niederlande. Sie hat für das niederländische öffentliche Fernsehen eine sechsteilige Dokumentation über Nahrungsmittel und Entwicklung präsentiert und 2009 einen TED-Talk in Palm Springs (USA) gehalten.

Sylvie Goulard

Stellvertretende Präsidentin der Bank von Frankreich, ehemalige Verteidigungsministerin und ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments

Sylvie Goulard ist seit Januar 2018 Stellvertretende Präsidentin der Bank von Frankreich. Zu ihrem Aufgabenbereich zählen u. a. klimabezogene Fragen der finanziellen Stabilität. Die Bank von Frankreich dient derzeit als Sekretariat des Netzwerks für die Ökologisierung des Finanzsystems, in dem die Arbeit von mehr als 60 Zentral- und Aufsichtsbanken koordiniert wird, die sich dazu verpflichtet haben, klimabezogene finanzielle Risiken zu bewältigen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Frau Goulard ist Mitglied des One Planet Lab, einer globalen hochrangigen Gruppe, die Präsident Emmanuel Macron in Fragen der nachhaltigen Entwicklung, Finanzen und biologischen Vielfalt berät. Nach den französischen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2017 wurde sie Verteidigungsministerin. Von 2009 bis 2017 war sie Mitglied des Europäischen Parlaments (Ausschuss für Wirtschaft und Währung) und fungierte als politische Beraterin von Romano Prodi während seiner Zeit als Präsident der Europäischen Kommission. Sie hat Jura studiert und ist Absolventin von Sciences Po und der École Nationale d’Administration (beide Frankreich).

Tarja Halonen

Ehemalige Präsidentin der Republik Finnland

Tarja Halonen war für zwei Amtszeiten von 2000 bis 2012 Präsidentin Finnlands. Während ihrer Präsidentschaft war sie Ko-Vorsitzende des Millenniumsgipfels der Vereinten Nationen, Ko-Vorsitzende der Kommission für die soziale Dimension der Globalisierung, Ko-Vorsitzende der Hochrangigen Gruppe der Vereinten Nationen für globale Nachhaltigkeit und Vorsitzende des Rates der führenden Frauen der Weltpolitik. Vor ihrer Wahl zur Präsidentin hatte sie das Amt der Ministerin für Soziales und Gesundheit, der Justizministerin und der Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten inne. Frau Halonen arbeitet weiterhin eng mit den Vereinten Nationen zusammen und ist gegenwärtig Mitglied des hochrangigen Beratungsgremiums des Generalsekretärs für Mediation. Neben anderen Aufgaben ist sie auch Ko-Vorsitzende des Lenkungsausschusses der Every Woman Every Child-Bewegung, globale Vorkämpferin der Vereinten Nationen für die Verringerung von Katastrophenrisiken und Botschafterin der Vereinten Nationen für Trockengebiete.

Prof. Luise Hölscher

Stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Rehabilitation Heidelberg (SRH) Holding und ehemalige Vizepräsidentin der EBWE

Prof. Luise Hölscher wurde im September 2018 in den Vorstand der SRH Holding berufen, einer großen gemeinnützigen Stiftung, die im Bereich Gesundheit und Bildung tätig ist. Zuvor war sie als Vizepräsidentin der EBWE in London Mitglied des Exekutivkomitees und verantwortlich für Personal, Informationstechnologie und administrative Dienste. Als Staatssekretärin im Finanzministerium gehörte sie von 2010 bis 2013 der hessischen Landesregierung an. Von 2004 bis 2010 war sie Inhaberin des Lehrstuhls für Rechnungswesen und Besteuerung an der Frankfurt School of Finance & Management. Prof. Hölscher, geboren 1971 in Münster, hat Betriebswirtschaftslehre in Osnabrück studiert und an der Universität Erlangen-Nürnberg promoviert und habilitiert.

Toomas Hendrik Ilves

Ehemaliger Präsident der Republik Estland

Toomas Hendrik Ilves war für zwei Amtszeiten von 2006 bis 2016 Präsident von Estland. Während seiner Präsidentschaft wurde er in verschiedene hochrangige Positionen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie in der Europäischen Union berufen. Von 2011 bis 2012 war er Vorsitzender der EU-Arbeitsgruppe e-Gesundheit. Von 2012 bis 2014 war er auf Einladung der Europäischen Kommission Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Europäischen Cloud-Partnerschaft. Von 2014 bis 2015 war er Ko-Vorsitzender des Beratungsgremiums für den Weltentwicklungsbericht der Weltbank 2016 „Digitale Dividenden“, von Juni 2014 bis Mai 2016 Vorsitzender des Global Agenda Council des Weltwirtschaftsforums zum Thema Cybersicherheit. 2016 erhielt Herr Ilves den Digital Freedom Award in Anerkennung seiner Arbeit zur Förderung der digitalen Freiheit und zur Sensibilisierung für Chancen und Herausforderungen der digitalen Revolution. 2017 erhielt er den Reinhard-Mohn-Preis für seine Vorreiterrolle bei der Förderung der Digitalisierung in staatlichen Institutionen und Bildungseinrichtungen. Herr Ilves hat einen Abschluss von der Columbia University (USA) und ein Master-Diplom in Psychologie von der University of Pennsylvania (USA).

Prof. Beata Javorcik

Chefökonomin der EBWE

Prof. Beata Javorcik ist Chefökonomin der EBWE. Derzeit ist sie von der Universität Oxford beurlaubt, wo sie (als erste Frau) Inhaberin eines Lehrstuhls für Wirtschaftswissenschaften sowie eines Forschungsstipendium des All Souls College ist. Sie ist Mitglied des Exekutivkomitees der Royal Economic Society und Direktorin des Internationalen Handelsprogramms am Centre for Economic Policy Research (CEPR) (Vereinigtes Königreich). Sie hat an der Yale University (USA) im Fach Wirtschaftswissenschaften promoviert und an der University of Rochester (USA) einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften (summa cum laude) erworben. Vor ihrer Tätigkeit an der Universität Oxford arbeitete sie für die Weltbank in Washington, wo sie sich insbesondere den Bereichen Forschung, Kreditvergabe und Politikberatung widmete.

Prof. Martin McKee

Professor für öffentliches Gesundheitswesen in Europa an der London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM) und ehemaliger Präsident der European Public Health Association sowie Forschungsleiter am Europäischen Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik

Prof. Martin McKee ist Professor für öffentliches Gesundheitswesen in Europa an der LSHTM und Forschungsleiter am Europäischen Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik. Er hat in Nordirland Medizin studiert und später in London einen Abschluss im Fach Gesundheitswissenschaften erworben. In seiner Forschungstätigkeit beschäftigt er sich mit den gesundheitlichen Folgen größerer sozialer, ökonomischer und politischer Veränderungen in Ländern in aller Welt. Prof. McKee wurde in die Akademie der Medizinischen Wissenschaften des Vereinigten Königreichs, die Academia Europaea und die Nationale Akademie für Medizin der Vereinigten Staaten gewählt und hat die Ehrendoktorwürde von Universitäten in Griechenland, den Niederlanden, Schweden, Ungarn und dem Vereinigten Königreich erhalten. Ferner wurde er von Königin Elizabeth II. in Anerkennung seiner Verdienste um die Gesundheitsversorgung in Europa zum Commander of the Order of the British Empire ernannt.

Lord Jim O’Neill of Gatley

Vorsitzender von Chatham House und ehemaliger Staatssekretär für Handelsfragen im Finanzministerium des Vereinigten Königreichs

Lord Jim O’Neill ist Vorsitzender von Chatham House. Zu seinen frühen Aufgaben gehörten: Leiter der Forschungsabteilung (1995–2000); Chefökonom (2001–2010) und Vorsitzender der Abteilung Vermögensverwaltung (2010–2013) bei Goldman Sachs; Prägung des Akronyms BRIC (Brasilien, Russland, Indien, China); Vorsitzender der City Growth Commission (2014); Vorsitzender der Untersuchung über antimikrobielle Resistenzen (2014–2016); und Staatssekretär für Handelsfragen im Finanzministerium (2015–2016). Er ist Vorstandsmitglied und ein Gründungstreuhänder der gemeinnützigen Bildungsorganisation SHINE. Lord O’Neill wurde 2015 zum Peer auf Lebenszeit ernannt und gehört dem House of Lords als parteiunabhängiges Mitglied an. Er ist Inhaber einer Honorarprofessur für Wirtschaftswissenschaften an der University of Manchester und hat Auszeichnungen von der University of Sheffield, der University of Manchester, der University of London und der City University London erhalten. Er hat an der University of Surrey promoviert, wo er nun auch eine Gastprofessur innehat.

Roza Otunbayeva

Ehemalige Präsidentin der Kirgisischen Republik

Roza Otunbayeva wurde im April 2010 zur Interimspräsidentin von Kirgisistan und damit zum ersten weiblichen Staatsoberhaupt Zentralasiens ernannt; damit wurde sie die dritte Präsidentin Kirgisistans. Sie hat an der Staatlichen Universität Moskau Philosophie studiert und war sechs Jahre lang Dozentin und Leiterin der Abteilung Philosophie an der Nationalen Universität Kirgisistan. 1986 wurde sie zur Stellvertretenden Ministerpräsidentin ernannt und absolvierte drei Amtszeiten als Außenministerin des unabhängigen Kirgisistans. Frau Otunbayeva war die erste Botschafterin ihres Landes in den Vereinigten Staaten und Kanada und von 1997 bis 2002 die erste Botschafterin Kirgisistans im Vereinigten Königreich. Von 2002 bis 2004 war sie Stellvertretende Sonderbeauftragte des Generalsekretärs in der Beobachtermission der Vereinten Nationen in Georgien. Nach ihrer Rückkehr nach Kirgisistan 2004 wurde sie auch dort wieder politisch aktiv und avancierte im folgenden Jahr zu einer der zentralen Figuren in der Tulpen-Revolution. Später wurde sie zu einer führenden Vertreterin der Opposition im Parlament.

Igor Shuvalov

Vorsitzender der VEB.RF (Landesentwicklungsgesellschaft) und ehemaliger Erster Stellvertretender Ministerpräsident der Russischen Föderation

Igor Schuwalow ist seit Mai 2018 Vorsitzender der Landesentwicklungsgesellschaft VEB.RF der Russischen Föderation. Von Mai 2012 bis Mai 2018 diente er als Erster Stellvertretender Ministerpräsident im Kabinett von Dmitri Medwedew. Zuvor hatte er dieselbe Position im zweiten Kabinett von Wladimir Putin inne. Als Erster Stellvertretender Ministerpräsident war er ranghöchstes Mitglied des Kabinetts nach dem Ministerpräsidenten und damit für Haushalt und Wirtschaftspolitik der Russischen Föderation verantwortlich. Darüber hinaus war er Mitglied im Rat der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft.

Dr. Anna Stavdal

Designierte Präsidentin der World Organization of Family Doctors (WONCA)

Dr. Anna Stavdal ist seit 30 Jahren als Fachärztin für Familienmedizin in der Innenstadt von Oslo tätig. Seit 1996 unterrichtet sie als außerordentliche Professorin an der Universität Oslo nichtgraduierte Studenten und unterrichtet Familienärzte in Weiterbildung. Dr. Stavdal beteiligt sich seit vielen Jahren als Kolumnistin, Rednerin und leidenschaftliche Fürsprecherin für primäre Gesundheitsversorgung und Familienmedizin an öffentlichen Debatten. Sie bekleidet seit 25 Jahren führende Positionen in Organisationen für Familienmedizin in Norwegen sowie auf Ebene der nordischen Länder, der Europäischen Union und weltweit. Bei WONCA Europe war sie Vizepräsidentin (2010–2016) und später Präsidentin (2016–2018). Im vergangenen Jahrzehnt baute sie feste Arbeitsbeziehungen zwischen WONCA Europe und dem WHO-Regionalbüro für Europa auf und ist weiterhin als Beraterin für das Regionalbüro tätig. 2018 wurde sie zur designierten Präsidentin von WONCA gewählt und wird ihr Amt im November 2021 antreten.

Ms Helle Thorning-Schmidt

Ehemalige Ministerpräsidentin Dänemarks und ehemalige Geschäftsführerin von Save the Children

Helle Thorning-Schmidt war von 2011 bis 2015 als erste Frau Ministerpräsidentin von Dänemark. Sie war zehn Jahre lang Mitglied des dänischen Parlaments und Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei und davor von 1999 bis 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments. Als Führerin einer Koalitionsregierung steuerte sie Dänemark erfolgreich durch die schwierige Übergangszeit nach der globalen Finanzkrise. Nach ihrer Amtszeit als Ministerpräsidentin wurde sie Vorstandsvorsitzende von Save the Children International und wachte in dieser Eigenschaft über die Arbeit von 17 000 Mitarbeitern in 120 Ländern, mit der jährlich 50 Mio. Kinder unter teilweise äußerst schwierigen und problematischen Bedingungen erreicht werden. Sie ist Mitglied folgender Vorstände: Vestas, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien; Safelane, ein weltweit führender Akteur bei der Beseitigung von Landminen und anderen explosiven Kriegsrückständen; Carsøe, ein führender Hersteller von Anlagen für die Lebensmittelindustrie; und The Fertility Partnership, einer der größten Anbieter von künstlicher Befruchtung im Vereinigten Königreich. Darüber hinaus ist sie Vorsitzende des Steuerungsausschusses des Dänischen Fußballverbands und Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates von Facebook.

Prof. Willem Van Lerberghe

Ehemaliger Leiter der Abteilung Gesundheitssysteme, Gesundheitspolitik und Gesundheitspersonal beim WHO-Hauptbüro

Prof. Willem Van Lerberghe begann seine Laufbahn im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens in Afrika (Demokratische Republik Kongo, Dschibuti, Mali, Marokko, Mosambik und Tansania). Von 1993 bis 2003 war er Professor für Gesundheitspolitik am Institut für Tropenmedizin in Antwerpen und Co-Direktor des Büros für die Reformierung des Gesundheitswesens in Thailand. 2003 kam er zum WHO-Hauptbüro, wo er bis 2013 als Leiter der Abteilung Gesundheitssysteme, Gesundheitspolitik und Gesundheitspersonal tätig war und über die nationale Gesundheitsplanung und Politikgestaltung sowie die Wirksamkeit von Entwicklungshilfe wachte. Er war der Hauptautor und Chefredakteur des Weltgesundheitsberichts 2005 über die Gesundheit von Müttern und Kindern sowie des Weltgesundheitsberichts 2008 über die primäre Gesundheitsversorgung. Nach seinem Abschied von der WHO war er als Dozent für internationale Gesundheitspolitik in Lissabon tätig und leistete zusammen mit der WHO konzeptionelle Unterstützungsarbeit für mehrere Länder der Europäischen Region sowie für Libanon, Marokko und Tunesien,

Prof. Beatrice Weder di Mauro

Präsidentin des Centre for Economic Policy Research (CEPR), Professorin für Internationale Wirtschaftswissenschaften am Graduate Institute of International and Development Studies, Forschungsprofessorin und ausgezeichnete Stipendiatin am Emerging Markets Institute des INSEAD

Prof. Beatrice Weder di Mauro ist Präsidentin des CEPR, des führenden Netzwerks von Ökonomen in Europa, und Forschungsstipendiatin am Emerging Markets Institute des INSEAD und Professorin für Internationale Wirtschaftspolitik am Graduate Institute (Schweiz). Sie war Inhaberin des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Mainz und als Gastwissenschaftlerin an der Harvard University, beim Internationalen Währungsfonds, der Universität der Vereinten Nationen in Tokio und dem INSEAD in Singapur tätig. Prof. Weder di Mauro war acht Jahre lang Mitglied im deutschen Rat der Wirtschaftsweisen und als hochrangige Beraterin für die Regierungen verschiedener europäischer Länder, die Europäische Kommission, internationale Organisationen sowie Zentralbanken tätig. Sie war nichtgeschäftsführendes Mitglied in den Vorständen weltweit führender Unternehmen aus den Bereichen Bankenwesen, Entwicklungsfinanzierung, pharmazeutische Industrie, Technologie und Versicherungswesen. Gegenwärtig ist sie Mitglied in den Vorständen von Bombardier, Bosch und UBS.

Sonderberaterin des Vorsitzenden

Prof. Aleksandra Torbica

Leiterin des Forschungszentrums für Gesundheits- und Sozialmanagement an der Bocconi-Universität

Prof. Aleksandra Torbica ist außerordentliche Professorin in der Abteilung Sozial- und Politikwissenschaften und Leiterin des Forschungszentrums für Gesundheits- und Sozialmanagement (CERGAS) an der Bocconi-Universität in Italien. Sie hat an der Bocconi-Universität ein Master-Diplom in Gesundheitsökonomie, Gesundheitsmanagement und Gesundheitspolitik erworben und an der Universität Parma über Ökonomie und Führung öffentlicher Organisationen promoviert. Sie ist Mitglied des Exekutivrates des italienischen Verbands für Gesundheitsökonomie und dessen frühere Generalsekretärin. Ihre Forschungsinteressen liegen im Schnittbereich von Gesundheitspolitik, Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement. Sie erforscht mittels verschiedener Methodologien aus diesen Fachdisziplinen Entscheidungsprozesse auf der Makroebene (Wirtschaftspolitik) und Mikroebene (Unternehmensführung), sowohl in Ländern mit hohem als auch in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Volkseinkommen. Prof. Torbica hat zahlreiche Forschungsstipendien erhalten und wichtige von der Europäischen Kommission finanzierte internationale Forschungsprojekte koordiniert. Sie ist Koautorin zahlreicher Publikationen in renommierten Fachjournalen in den Bereichen Gesundheitsökonomie, Gesundheitsversorgungsforschung und Gesundheitspolitik. Seit 2016 ist sie auch Redakteurin des Fachjournals Value in Health.