Weltkrebstag – WHO betont Bedeutung körperlicher Betätigung für die Krebsprävention
Kopenhagen, den 2. Februar 2011
Die WHO hat eine neue Sammlung globaler Empfehlungen zu körperlicher Betätigung herausgegeben und gibt den Regierungen damit Orientierungspunkte zur Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Häufigkeit, Dauer, Intensität, Art und Umfang von körperlicher Betätigung einerseits und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten in mehreren Altersgruppen andererseits.
Weltweit nimmt körperliche Inaktivität zu und das hat Folgen für den allgemeinen Gesundheitszustand der Menschen und die Prävalenz nichtübertragbarer Krankheiten (Herz-Kreislauf-Erkrankung, Diabetes und Krebs) sowie der mit ihnen verknüpften Risikofaktoren (Bluthochdruck, hohe Blutzuckerspiegel und Übergewicht).
Körperliche Inaktivität gilt weltweit als primäre Ursache von Brust- und Kolonkrebs (21–25%), Diabetes (27%) und ischämischen Herzerkrankungen (30%). In der Europäischen Region der WHO mit ihren 53 Mitgliedstaaten sind 86% aller Todesfälle auf nichtübertragbare Krankheiten zurückzuführen.
„Diese Erkrankungen könnten durch wirksame Maßnahmen gegen vier weit verbreitete Risikofaktoren (Tabakkonsum, ungesunde Ernährung, körperliche Inaktivität und schädlicher Alkoholkonsum) weitgehend vermieden werden“, sagt hierzu Dr. Gauden Galea, Direktor der Abteilung Nichtübertragbare Krankheiten und Gesundheitsförderung am WHO-Regionalbüro für Europa.
Am diesjährigen Weltkrebstag, dem 4. Februar 2011, werben die Krebsorganisationen der Welt daher für derartige Präventionsmaßnahmen, welche die Krebslast verringern und Millionen Leben retten könnten. Der 4. Februar markiert in diesem Jahr zugleich einen wichtigen Meilenstein der Vorbereitungen auf eine Tagung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene über die Prävention und Bekämpfung von nichtübertragbaren Krankheiten, die am 19. und 20. September 2011 in New York stattfinden wird.
Diese Tagung bietet eine historische Chance für ein erneuertes Bekenntnis der Welt zur Bewältigung von Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen und Diabetes und für ein Voranbringen der Globalen Strategie der WHO zur Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten und dem mit ihr verbundenen Aktionsplan 2008–2013.
Die gleiche Thematik wird auch von Gesundheitsministern und anderen Akteuren auf der ersten globalen Ministerkonferenz über gesunde Lebensweisen und die Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten am 28. und 29. April in Moskau aufgegriffen werden.
Wenn Sie weitere Auskünfte oder ein Interview wünschen, wenden Sie sich bitte an:
Tina Kiaer
Kommunikationsreferentin, WHO-Regionalbüro für Europa
Tel.: +45 3917 12 50
E-Mail: tki@who.euro.int
Dr. Joao Breda
Regionalbeauftragter, Körperliche Aktivität und Adipositas, WHO-Regionalbüro für Europa
Tel.: +45 3917 1620
E-Mail: JBR@euro.who.int