WHO-Regionalbüro für Europa ruft zur Intensivierung der Impfanstrengungen gegen Masern auf
Weitere Auskünfte erteilen:
Cristiana Salvi
Kommunikationsreferentin
Abteilung Übertragbare Krankheiten, Gesundheitssicherheit und Umwelt
WHO-Regionalbüro für Europa
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2100 Kopenhagen Ø, Dänemark
Tel.: +45 45 33 68 37
Mobiltel.: +45 29 63 42 18
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Über 22 000 Fälle in der Europäischen Region in der Wintersaison 2014–2015 gemeldet
Kopenhagen, 25. Februar 2015
Das WHO-Regionalbüro für Europa fordert Politiker, Gesundheitspersonal und Eltern eindringlich auf, unverzüglich in allen besonders gefährdeten Altersgruppen die Impfanstrengungen gegen Masern zu verstärken. Dies wird dazu beitragen, die aktuellen Ausbrüche in den Ländern der Europäischen Region der WHO zu beenden und ähnliche Ausbrüche in Zukunft zu verhindern.
Für 2014 und die ersten Monate des Jahres 2015 wurden aus sieben Ländern der Region insgesamt 22 657 Masernfälle gemeldet. Dadurch gerät das Ziel der Europäischen Region, die Krankheit bis 2015 zu eliminieren, in Gefahr. Denn auch wenn die Zahl der Masernfälle von 2013 auf 2014 um 50% sank, so dauern doch einige größere Ausbrüche noch an.
„Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass wir in der Europäischen Region in den vergangenen beiden Jahrzehnten eine Verringerung der Zahl der Masernfälle um 96% verzeichnen konnten und dass wir nur einen Schritt von der Eliminierung der Krankheit entfernt sind, dann können uns diese Zahlen nur schockieren. Wir müssen gemeinsam ohne weitere Verzögerung auf diese Entwicklung reagieren und die bestehenden Impflücken schließen“, erklärt Dr. Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa. „Es kann nicht hingenommen werden, dass nach den Anstrengungen der letzten 50 Jahre zur Schaffung sicherer und wirksamer Impfstoffe die Masern weiterhin Menschenleben, Geld und Zeit kosten.“
Tabelle 1 zeigt die gemeldeten Fallzahlen; Einzelheiten sind der Anlage zu entnehmen. Das Masernvirus D8 ist der am häufigsten nachgewiesene zirkulierende Genotyp..
Tabelle 1: Gemeldete Masernfälle (2014–2015)
Land |
Zahl der Fälle |
---|---|
Kirgisistan |
7477 |
Bosnien und Herzegowina |
5340 |
Russische Föderation |
3247 |
Georgien |
3291 |
Italien |
1674 |
Deutschland |
1091 |
Kasachstan |
537 |
„Das vorrangige Ziel besteht jetzt darin, die aktuellen Ausbrüche in sämtlichen betroffenen Ländern durch Impfmaßnahmen speziell für anfällige Gruppen wirksam zu bekämpfen“, erklärt Dr. Nedret Emiroglu, Stellvertretende Direktorin der Abteilung Übertragbare Krankheiten, Gesundheitssicherheit und Umwelt beim WHO-Regionalbüro für Europa. „Gleichzeitig müssen alle Länder ohne Ausnahme durch Routineimpfungen eine hohe Durchimpfung gegen Masern aufrechterhalten, damit es künftig nicht wieder zu ähnlichen Ausbrüchen in unserer Region kommt und die Masern ein für alle Mal eliminiert werden können.“
Zur Bekämpfung der aktuellen Ausbrüche sind u. a. folgende Maßnahmen erforderlich:
- Verbesserung der Surveillance zur Entdeckung und Untersuchung aller Verdachtsfälle;
- zügige Untersuchung der Fälle und Identifizierung der Übertragungsketten; und
- Bereitstellung qualitativ hochwertiger evidenzbasierter Informationen über Vorteile und Risiken von Masernimpfungen.