Der Europäische Gesundheitsbericht 2015: Der Blick über die Ziele hinaus – neue Dimensionen der Evidenz

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2015, xvii + 149 Seiten
ISBN 978 92 890 3430 2
40,00 CHF / 48,00 US-$
In Entwicklungsländern: 28,00 CHF / 33,60 US-$
Bestellnr.: 73400157

Die Veröffentlichung des Europäischen Gesundheitsberichts alle drei Jahre ermöglicht eine gezielte Darstellung der Fortschritte bei der Verwirklichung von Gesundheit und Wohlbefinden für alle. Dabei erhalten die Leser – politische Entscheidungsträger, Gesundheitswissenschaftler und Journalisten – ein dynamisches Bild der Gesundheitssituation in der Europäischen Region der WHO. Der Bericht verdeutlicht auch Trends und Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele von „Gesundheit 2020", dem Rahmenkonzept für die Europäische Region, und macht auf die unterschiedliche Geschwindigkeit der Fortschritte sowie auf Ungleichheiten und auf Bereiche mit Defiziten und Ungewissheiten aufmerksam, in denen noch Handlungsbedarf herrscht.

Aus dem aktuellen Bericht geht hervor, dass in der gesamten Europäischen Region weiterhin gesundheitliche Verbesserungen zu verzeichnen sind und dass manche gesundheitliche Ungleichheiten zwischen den Ländern, insbesondere in Bezug auf Lebenserwartung und Säuglingssterblichkeit, in den letzten Jahren abgenommen haben. In realen Zahlen ausgedrückt belaufen sich diese Unterschiede jedoch immer noch auf elf Lebensjahre und auf 20 gesunde Säuglinge je 1000 Lebendgeburten zwischen den am besten und den am schlechtesten abschneidenden Ländern. Die absoluten Unterschiede zwischen den Ländern sind oft immer noch unannehmbar groß, insbesondere bei Indikatoren, die mit sozialen Determinanten von Gesundheit verknüpft sind. Darüber hinaus geht aus dem Bericht deutlich hervor, dass Europa von allen Regionen der WHO nach wie vor die höchsten Raten von Alkohol- und Tabakkonsum aufweist. 

Im Gesundheitsbericht 2015 wird die im Vorgängerbericht von 2012 begonnene Diskussion über das Konzept des Wohlbefindens gemäß dem Rahmenkonzept „Gesundheit 2020" fortgesetzt. Der Bericht:

  • enthält eine Darstellung der ersten Ergebnisse für subjektives und objektives Wohlbefinden im Kontext von „Gesundheit 2020" sowie eine Erläuterung der innovativen Ansätze, mit denen politische Entscheidungsträger die Herausforderung, dieses Wohlbefindens zu messen, bewältigen können;
  • befasst sich mit der Frage, wie Kultur sich auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirken kann; 
  • geht auch der Frage nach, wie die WHO Informationen aus nicht-traditionellen Quellen – z. B. Geschichte und Anthropologie – dazu verwenden kann, sich ein vollständigeres Bild vom Wohlbefinden der Bevölkerung in Europa zu machen. 

„Gesundheit 2020" beinhaltet Konzepte wie Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften, Zugehörigkeitsgefühl und Befähigung zu selbstbestimmtem Handeln und macht neue Denkansätze in Bezug auf Gesundheitsinformationen erforderlich, um zu gewährleisten, dass die zusammengetragene Evidenz den Anforderungen der Politik genügt. 

Die gesamte Informationskette steckt voller Herausforderungen: von der Erfassung der Daten über ihre Analyse und Interpretation bis zu ihrer Meldung und zur Anwendung der Informationen in politischen Entscheidungsprozessen. In dem Bericht wird eine breit angelegte internationale Zusammenarbeit gefordert, bei der Harmonisierung, die Festlegung von Standards und die Gewinnung von bedarfsgerechter Evidenz für das 21. Jahrhundert im Mittelpunkt der Überlegungen und des Handelns stehen sollen.

Die Nutzer können auf dem Europäischen Gesundheitsinformations-Portal des WHO-Regionalbüros für Europa mit den in dieser Publikation präsentierten Daten arbeiten.