Effizienz von Gesundheitssystemen: zweckdienliche Messverfahren für Politiker und Führungskräfte (2016)
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Redaktion: Jonathan Cylus, Irene Papanicolas und Peter C. Smith
2016, xxii + 242 Seiten
ISBN 978 92 890 50 418
40 CHF
Bestellnr.: 13400181
Effizienz gehört zu den wesentlichen Anliegen von Gesundheitspolitikern und -managern – und zurecht. Ineffizienz bei Gesundheitsleistungen kann zu unnötig ungünstigen Resultaten für die betroffenen Patienten führen, die sich entweder in ihrer Gesundheit oder in ihren Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem äußern. Außerdem verhindert Ineffizienz irgendwo im System häufig gesundheitliche Verbesserungen bei Patienten, die bei einem sinnvolleren Einsatz der Ressourcen vielleicht hätten behandelt werden können. Effizienzverbesserung ist daher ein zwingendes Grundsatzziel, vor allem in Systemen, in denen schwerwiegende Ressourcenknappheit herrscht.
Der Wunsch nach mehr Effizienz ist mit einer Vielzahl von Entscheidungsprozessen verbunden, doch bei der routinemäßigen Anwendung von Effizienzmetrik als Maßstab für Entscheidungen gibt es gravierende Defizite.
Um Effizienzverbesserungen im Gesundheitssystem erreichen zu können, müssen wir erst die Effizienz messen können und dazu sicherstellen, dass unsere Metrik für politische Entscheidungsträger und die zuständigen Führungskräfte zweckdienlich und nützlich ist. In diesem Buch untersuchen die Autoren den Stand der Technik bei der Messung der Effizienz von Gesundheitssystemen, und internationale Experten geben Einblicke in die Fallen und das Potenzial in Verbindung mit verschiedenen Messverfahren.
Den Autoren demonstrieren, dass
- die zentrale Idee der Effizienz grundsätzlich leicht zu verstehen ist – eine Maximierung der bewerteten Outputs im Verhältnis zu den Inputs –, dass sie aber in realen Lebenssituationen oft schwer zu operationalisieren ist;
- es zahlreiche Fortschritte bei der Erhebung und Verfügbarkeit von Daten sowie innovative methodische Lösungsansätze gibt, die wertvolle Einblicke in die Effizienz der Gesundheitsversorgung geben;
- unser einfacher analytischer Rahmen die Entwicklung und Interpretation von Effizienzindikatoren erleichtern kann.
Die Autoren untersuchen anhand von Fallbeispielen aus Europa und anderen Teilen der Welt, wie politische Entscheidungsträger und Führungskräfte Effizienzmessungen bisher zur Unterstützung ihrer Arbeit eingesetzt haben, und formulieren Vorschläge, wie sie Effizienzmessungen in Zukunft sinnvoller einsetzen können.
Die Studie stammt von der Außenstelle des Observatoriums bei der LSE. Sie ist mit einer demnächst zu veröffentlichenden Studie verknüpft, die weitere Einblicke in die Entwicklung und Interpretation politikrelevanter Effizienzmetrik gewährt, aber auch mit früheren Arbeiten zum Thema Leistungsmessung. Sie wird für Politikgestalter und ihre Berater, Regulierungsbehörden für das Gesundheitswesen, Patientenverbände sowie Führungskräfte und Wissenschaftler von erheblichem Interesse sein.