Überprüfung und Neuausrichtung des Programms „Aktiver Gesundheitsschutz für Mutter und Kind“ zwecks mehr gesundheitlicher Chancengleichheit in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien

Herunterladen

English

Romagesundheit – Fallstudienreihe Nr. 2
2013, xii + 44 Seiten
ISBN 978 92 890 5090 6

In dieser Publikation werden das Verfahren und die gewonnenen Erfahrungen einer Überprüfung und Neuausrichtung des Programms „Aktiver Gesundheitsschutz für Mutter und Kind" dargestellt, die mit dem Ziel größerer gesundheitlicher Chancengleichheit in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien erfolgten, wobei die Roma-Bevölkerung ausdrücklich, aber nicht ausschließlich berücksichtigt wurde. Unter Verwendung eines methodischen Leitfadens für die Einbeziehung von Chancengleichheit in Gesundheitsstrategien, -programme und -aktivitäten, den das spanische Ministerium für Gesundheit, Soziales und Chancengleichheit entwickelt hatte, wurden ausgewählte Angebote analysiert und es wurde konstatiert, dass Roma- und Landfrauen allgemein weniger Nutzen aus den Angeboten zogen, als Frauen, die in Städten leben oder einen höheren Bildungsstand haben. Hindernisse bzw. Brücken für die Nutzung der Angebote ergaben sich aus deren Verfügbarkeit, Zugänglichkeit und Annehmbarkeit sowie aus dem Kontakt zu den Erbringern und aus der Flächendeckung.

Die Überprüfung zeigte auch, dass die Hindernisse oder Brücken eng mit den sozialen Determinanten von Gesundheit korrelierten, sowohl intermediär als auch strukturell. Die Kontextanalyse zeigte, dass die meisten relevanten Grundsatzpapiere die Umsetzung des Programms sowie eine Reihe von Verfahren unterstützten, welche Zielgruppen konkret einbeziehen. Mehrere Brückenfaktoren wurden geschaffen und in den Entwurf des neuen Programms eingearbeitet, damit es besser den Gesundheitsbedürfnissen aller Frauen, aber insbesondere auch den schwächsten Gruppen, wie etwa Roma-Frauen, entspricht und diese auch anspricht. Die Studie schließt mit der Feststellung, dass die Neuausrichtung eine systematische Auswertung bedeutet, deren kontinuierliche Fortführung der Chancengleichheit, Wirksamkeit und Qualität von Gesundheitsprogrammen dienen würde.