Verkehr, Umwelt und Gesundheit

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Redaktion: Carlos Dora und Margaret Phillips
Regionale Veröffentlichungen der WHO, Europäische Schriftenreihe, Nr. 89
2000, iv + 82 Seiten
ISBN 92 890 1356 7
Diese Publikation ist nur online erhältlich.

Verkehr erleichtert den Zugang zu Arbeitsplätzen, Ausbildungseinrichtungen, Märkten, Freizeitangeboten und sonstigen Einrichtungen und spielt eine Schlüsselrolle in jeder Volkswirtschaft. Dennoch verursachen Straßenbenutzer durch Lärm, Luftverschmutzung und Unfälle unverhältnismäßig hohe Kosten für sich selbst, für andere Personen und die Gesellschaft insgesamt in Form von Krankheit, Verletzungen und Todesfällen, aber auch durch Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit und sozialer Beziehungen. Die ständige Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs in Europa wirft heute auch wichtige Fragen nach der Effizienz und den ökologischen, gesundheitlichen und sozialen Folgen der Verkehrs- und Raumordnungspolitik auf. Nur allzu oft werden diese Folgen von der Politik vernachlässigt. 

Die Herausforderung liegt nun darin, gesundheitsverträgliche und nachhaltige verkehrspolitische Alternativen voranzutreiben, um die negativen Auswirkungen von Verkehrssystemen auf die menschliche Gesundheit zu verhindern. Zur Bewältigung dieser Herausforderung müssen die Regierungen das erforderliche Maß an Willen und Handlungsbereitschaft aufbringen. In diesem Buch werden die zentralen Fakten zusammengefasst, die die Länder zum Handeln veranlassen sollten. Es enthält einen Überblick über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse hinsichtlich der Folgen der verkehrsbedingten Luft- und Lärmbelastung und der Verkehrsunfälle auf das menschliche Verhalten und auf die körperliche und psychische Gesundheit. Die Autoren unterstreichen auch die erheblichen gesundheitlichen Vorteile des nichtmotorisierten Individualverkehrs (Radfahren und Zufußgehen).

Durch dieses Buch werden politische Beobachter, Entscheidungsträger und Politiker auf den aktuellen Kenntnisstand gebracht und Wege hin zu einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung aufgezeigt. Die Autoren fordern Konzepte, bei denen die Verursacher verkehrsbedingter Kosten zahlen müssen, und setzen sich eingehend mit der Frage auseinander, wie sich Entscheidungen über Verkehrsinfrastruktur und städtische Entwicklung konkret auf Umwelt und Gesundheit des Menschen auswirken. Dies und andere Schritte sind erforderlich, wenn die Länder Europas gesundheitliche Beeinträchtigungen verringern und das Potenzial der Verkehrspolitik für das Wohl der Gesellschaft und die Gesundheit der Bevölkerung ausschöpfen wollen.