Der Regionaldirektor
Dr. Hans Henri P. Kluge trat sein Amt als WHO-Regionaldirektor für Europa am 1. Februar 2020 nach seiner Nominierung durch das WHO-Regionalkomitee für Europa und seiner Ernennung durch den Exekutivrat der WHO an.
Er verfügt über 25 Jahre Erfahrung in der medizinischen Praxis und im öffentlichen Gesundheitswesen, die er in einer Vielzahl von Umfeldern in aller Welt erworben hat. Nach seinem Abschluss in Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe an der Katholischen Universität Löwen (Belgien) im Jahr 1994 begann er seine Laufbahn als Hausarzt in Belgien.
Im Rahmen seiner Tätigkeit für Ärzte ohne Grenzen (MSF) Belgien ab 1995 sammelte er internationale Erfahrung bei der Bewältigung von Notlagen in Liberia und Somalia, als Koordinator eines Programms zur Tuberkulosebekämpfung und bei der Bereitstellung von ärztlichen und gesundheitlichen Leistungen in Konfliktgebieten. Dr. Kluges Arbeit für MSF im Bereich der Tuberkulosebekämpfung setzte sich mit einer Tätigkeit als Koordinator von Tuberkuloseprogrammen in Haftanstalten in Sibirien sowie später als Regionalbeauftragter für Tuberkulosebekämpfung in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion mit Sitz in Moskau fort.
Dr. Kluges Tätigkeit für die WHO begann 1999 als Leiter des Projekts Tuberkulose und Tuberkulose-HIV-Koinfektion beim WHO-Länderbüro in der Russischen Föderation. Von 2004 bis 2009 konnte er seinen Aktionsradius erweitern, zunächst als Ärztlicher Referent für Tuberkulose und später als Leiter des Referats für HIV, Tuberkulose und Malaria beim WHO-Länderbüro in Myanmar sowie als Berater für Tuberkulosebekämpfung in der Demokratischen Volksrepublik Korea.
2009 kam Dr. Kluge zum WHO-Regionalbüro für Europa und wurde im Jahr darauf zum Leiter der Abteilung Gesundheitssysteme und öffentliche Gesundheit und zum Sonderbeauftragten der Regionaldirektorin für die Prävention und Bekämpfung der multiresistenten und extensiv resistenten Tuberkulose ernannt. Als Abteilungsleiter wachte er über die Entwicklung einer neuen Zukunftsvision für die Europäische Region in Bezug auf Gesundheitssysteme für Wohlstand und Solidarität, prägte die Arbeit an einer Studie der Europäischen Region über allgemeine Gesundheitsversorgung und finanzielle Absicherung, befasste sich verstärkt mit Gesundheitsleistungen (einschließlich der integrierten Leistungserbringung und der primären Gesundheitsversorgung) und baute mit der Europäischen Kommission, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Weltbank, der GAVI-Allianz, dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, dem Europäischen Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik sowie mit der Zivilgesellschaft und einer Vielzahl von Gebern starke Partnerschaften zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und zur Reformierung von Gesundheitssystemen auf.
Der gebürtige Belgier spricht fließend Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch und Niederländisch. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seine Hobbies sind Laufen, Radfahren und Gärtnern.