Aktuelle Daten: interaktive Atlasse über gesundheitliche Ungleichheiten
24-01-2013
Das Regionalbüro bietet mit seinen interaktiven Atlassen der gesundheitlichen Ungleichheiten ein Werkzeug an, mit dem Ungleichheiten in Bezug auf die sozialen Determinanten von Gesundheit sowie Ressourcen, Produkte, Resultate und Effekte der Gesundheitsversorgung auf subnationaler Ebene in Ländern der Europäischen Union (EU), Beitrittskandidaten sowie einigen weiteren Ländern bewertet werden können. Die Karten zeigen anhand von öffentlich zugänglichen Daten von EUROSTAT (dem statistischen Amt der EU) Ungleichheiten zwischen subnationalen Regionen auf und machen diese anschaulich sichtbar.
Das Regionalbüro hat die Atlasse jetzt mit den neuesten verfügbaren Daten von EUROSTAT (November 2012) auf den aktuellen Stand gebracht. Im Vergleich zur früheren Version wurden außerdem folgende Änderungen vorgenommen.
- Die Klassifizierung der geografischen Gebiete gemäß Namensgebung für territoriale Einheiten in der Statistik (NUTS) wurde vom Stand 2006 auf den Stand 2010 gebracht. Zur optimalen Datenverwertung wurden allerdings für die folgenden Regionen sowohl NUTS 2010 als auch NUTS 2006 genutzt: Chemnitz und Leipzig in Deutschland und Cheshire und Merseyside im Vereinigten Königreich.
- Die Daten aus Kroatien und Dänemark waren früher nur auf nationaler Ebene verfügbar, können heute jedoch bis zur Ebene 2 von NUTS aufgeschlüsselt werden.
- Für Montenegro und die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien kamen Daten der nationalen Ebene hinzu.
Der interaktive Atlas über gesundheitliche Ungleichheiten
Gesundheitliche Ungleichheiten sind in der Europäischen Region der WHO auf dem Vormarsch. Sie bestehen sowohl zwischen Bevölkerungsgruppen in Ländern als auch zwischen Ländern der Region. Ungleichheit führt zu größerer Anfälligkeit der benachteiligten Gruppen und vergrößert Abstände zwischen den Bevölkerungsgruppen in Bezug auf gesundheitliches Verhalten und Ergebnis weiter. Gleichzeitig verlagern manche Länder die Zuständigkeit für Gesundheit auf ihre subnationalen Regionen, was bei den Politikern dieser Ebene zu erhöhter Nachfrage nach Gesundheitsinformationen führt.
Zusammen mit der Europäischen Kommission hat das Regionalbüro ein Projekt über Ungleichheiten in der Gesundheitssystemleistung und die sozialen Determinanten in Angriff genommen. Es soll Politikgestaltern praktische Werkzeuge und Mittel an die Hand geben, mit denen sie Sachkenntnisse und Fähigkeiten aufbauen können, die ein wirksames Handeln im Bereich der sozial bestimmten gesundheitlichen Ungleichheiten unter besonderer Berücksichtigung von Maßnahmen des Gesundheitssystems möglich machen. Die interaktiven Atlasse über gesundheitliche Ungleichheiten sind eines der im Rahmen dieses Projekts entwickelten Werkzeuge.