Höhepunkte von Tag 1: RC69 eröffnet

„Gesundheit 2020“, gesundheitliche Chancengleichheit und gesundheitspolitische Führungskompetenz waren am ersten Tag der 69. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa (RC69) zentrale Themen. Zum Auftakt sang der Kinderchor des Königlichen Dänischen Konservatoriums eine Reihe stimmungsvoller internationaler Lieder.

Der Präsident des RC68, Dr. Armando Bartolazzi (Italien), schilderte einige der Höhepunkte und Beschlüsse der letztjährigen Tagung, bevor er zur Wahl des Präsidiums überleitete und den Vorsitz an den dänischen Minister für Gesundheit und Senioren, Magnus Heunicke, übergab, der als Präsident des RC69 fungiert.

Wahl des Präsidiums

  • Magnus Heunicke, dänischer Minister für Gesundheit und Senioren, wurde zum Präsidenten des RC69 gewählt.
  • Ioannis Baskozos aus Griechenland wurde zum Exekutivpräsidenten gewählt.
  • Søren Brostrøm aus Dänemark wurde zum Stellvertretenden Exekutivpräsidenten gewählt.
  • Dr. Iva Pejnović Franelić aus Kroatien wurde zur Berichterstatterin gewählt.

Ansprache Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin von Dänemark

Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin von Dänemark, die Schirmherrin des WHO-Regionalbüros für Europa, sprach von der Notwendigkeit, die gesundheitliche Chancengleichheit zu stärken, in den Zugang zu Impfungen zu investieren und Angebote im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit bereitzustellen – drei Fragen von entscheidender Bedeutung für die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und der darin enthaltenen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG):

„Es ist nicht hinnehmbar, dass Säuglinge, die in Haushalten und Wohngegenden mit geringen Ressourcen geboren werden, nicht gedeihen können. Es ist unerträglich, dass Armut, unsichere Wohnverhältnisse, soziale Isolation, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und ein beschränkter Zugang zu hochwertigen, bezahlbaren Gesundheitsleistungen das Leben der Menschen verkürzen. Es ist eine Tragödie, dass derartige Ungleichheiten die Lebenserwartung einer Frau um bis zu 7 Jahre und die Lebenserwartung eines Mannes um bis zu 15 Jahre verkürzen können. 15 Jahre voller Erfahrungen, Möglichkeiten, Weisheit, Lachen und Liebe, die fehlen.“

Die Kronprinzessin bezeichnete ihren Einsatz für Impfmaßnahmen als ein für sie auch aus persönlicher Überzeugung heraus vorrangiges Anliegen. Angesichts des aktuellen Masernausbruchs in der Europäischen Region der WHO appellierte sie dringend an die Länder und Partnerorganisationen, ihre „Vorgehensweise [zu] ändern und mehr [zu] tun ..., um alle Teile der Gesellschaft mit auf Fakten gestützten Informationen über Impfungen und maßgeschneiderte Angeboten zu erreichen“.

Abschließend würdigte die Kronprinzessin die ausgeprägte Führungskompetenz im Gesundheitsbereich, die Dr. Zsuzsanna Jakab in den vergangenen zehn Jahren in der Europäischen Region unter Beweis gestellt habe. „Vielen Dank für Ihre unaufhörliche Energie, Ihren Tatendrang, Ihre Entschlossenheit und Ihre Fürsorge. Liebe Zsuzsanna, wir werden Sie vermissen.“

Ansprache von Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO

Zu Beginn seiner Ansprache würdigte Dr. Tedros den Beitrag des gesundheitspolitischen Rahmenkonzepts „Gesundheit 2020“ zur Verbesserung der gesundheitlichen Resultate und zum Abbau gesundheitlicher Ungleichgewichte in der Europäischen Region. Er wies auf Schlüsselbereiche hin – etwa die Gesundheit von Flüchtlingen und Migranten und die Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen –, in denen die Region die globalen Bemühungen im Gesundheitsbereich maßgeblich mitgestaltet habe.

Allerdings, so machte der Generaldirektor unmissverständlich klar, müsse die Region mehr tun. Er bezeichnete Tabak- und Alkoholkonsum, Übergewicht und Adipositas, Zahlungen aus eigener Tasche für Gesundheitsausgaben und Schwankungen bei den Impfraten als „beträchtliche Herausforderungen“ für den nächsten Regionaldirektor und die Mitgliedstaaten in der Europäischen Region.

„Kein Land kann es sich leisten, einfach untätig zu bleiben und lediglich die Folgen von Tabakkonsum, Alkoholmissbrauch und Versäumnissen bei der Impfung von Kindern zu behandeln. Wir dürfen in unseren Bemühungen zur Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention nicht nachlassen. Dies sind die noch unerledigten Aufgaben von „Gesundheit 2020“, und Sie müssen diese Arbeit mit Entschlossenheit fortführen."

Dr. Tedros erklärte, der beste Aktivposten zur Verbesserung der Gesundheit der Menschen seien die Menschen selbst. Die Mitgliedstaaten müssten die Menschen dazu befähigen, zu aktiven Teilnehmern in Bezug auf ihre eigene Gesundheit zu werden, indem sie ihnen Informationen für gesundheitsförderliche Entscheidungen an die Hand gäben. In diesem Zusammenhang bezeichnete er den Fahrplan für die Europäische Region zur Förderung von Gesundheitskompetenz, der am Donnerstag erörtert werden solle, als „hervorragenden ersten Schritt“.

Die Stärkung der Gesundheitskompetenz ist eines der drei Anliegen, die der Generaldirektor den Mitgliedstaaten für die kommenden zwölf Monate mit auf den Weg gab, zusammen mit der Bekämpfung der Grundursachen von Krankheit und einer vorrangigen Behandlung der primären Gesundheitsversorgung.

In seinen Schlussbemerkungen dankte er Dr. Jakab und sprach ihr seinen herzlichen Glückwunsch zu zehn Jahren im Dienste der Menschen der Europäischen Region aus. Mit Blick auf ihr neues Amt als Stellvertretende Generaldirektorin der WHO erklärte Dr. Tedros unter starkem Beifall der Delegierten: „Europas Verlust ist der Welt Gewinn.“

Ansprache von Dr. Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa, zur Arbeit des WHO-Regionalbüros für Europa

In ihrer Rede auf ihrer letzten Tagung des Regionalkomitees als Regionaldirektorin stellte Dr. Jakab Überlegungen zu den Fortschritten der vergangenen zehn Jahre in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden an.

„Heute freue ich mich, nach zehn Jahren vermelden zu können, dass „Gesundheit 2020“ erheblich zur Verbesserung der Gesundheitssituation in der Europäischen Region insgesamt beigetragen hat, in der die höchste Lebenserwartung inzwischen bei 83,1 Jahren liegt.“

Sie verwies auf konkrete Erfolge, darunter:

  • einen Rückgang der Müttersterblichkeitsrate in der Europäischen Region von 13 auf 11 Todesfälle je 100 000 Lebendgeburten zwischen 2010 und 2015;
  • einen deutlichen Rückgang der Säuglingssterblichkeit von 7,3 Säuglingssterbefällen je 1000 Lebendgeburten im Jahr 2010 auf 6,8 Fälle im Jahr 2015;
  • einen Rückgang der Zahl der vorzeitigen Todesfälle aufgrund nichtübertragbarer Krankheiten bei Erwachsenen im Alter von 30 bis 69 Jahren von 421 je 100 000 EW im Jahr 2010 auf 379 je 100 000 EW im Jahr 2014; und
  • einen Anstieg der Behandlungserfolgsrate bei neuen Fällen von Lungentuberkulose, die sich zwischen 2012 und 2016 von 72% auf 75% erhöhte.

Dr. Jakab ordnete diesen Fortschritt in den Kontext eines verbesserten Verständnisses davon ein, wie Gesundheit entsteht und welchen Einflüssen sie unterliegt. Bei der Umsetzung von „Gesundheit 2020“ seien die politischen, sozialen, umweltbedingten, kommerziellen und kulturellen Determinanten berücksichtigt worden, die sich zusammen mit den Gesundheitssystemen auf die menschliche Gesundheit auswirken.

Gesundheit werde zunehmend als ein globales öffentliches Gut, als ein Menschenrecht, als eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und als ein unverzichtbares Element von Entwicklung angesehen – allesamt Werte, die in „Gesundheit 2020“ verankert seien. „Gesundheit 2020“ sei damit gewissermaßen ein Vorgriff auf die Agenda 2030 sowie das Dreizehnte Allgemeine Arbeitsprogramm der WHO (GPW 13) gewesen.

Während ihrer Amtszeit als Regionaldirektorin habe sie sich schwerpunktmäßig der Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und Partnern gewidmet, und zwar durch die Stärkung der Steuerungsstrukturen, die Bereitstellung von fachlicher und politischer Unterstützung, den Aufbau von Netzwerken und Partnerschaften und die Verbesserung der Kapazitäten der WHO-Länderbüros.

Doch bei der Verwirklichung von Gesundheit für alle sei Chancengleichheit nach wie vor die größte Herausforderung, gab Dr. Jakab zu bedenken. „Die Gesundheitssituation in unserer Region hat sich verbessert, doch noch bei weitem nicht genug. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir über das Wissen, die Handlungskonzepte und die Mittel verfügen, um bessere Ergebnisse zu erzielen, sowohl in absoluten Zahlen als auch im Hinblick auf den Abbau gesundheitlicher Ungleichgewichte, die in unserer Gesellschaft tiefe Wunden hinterlassen.“

Plenardiskussion

In zahlreichen Wortmeldungen bekundeten die Mitgliedstaaten ihren Dank für die Tätigkeit des WHO-Regionalbüros für Europa und für das GPW 13 mit seinem Schwerpunkt auf der Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung. Für ihre integrierende und visionäre Führung des WHO-Regionalbüros für Europa erhielt Dr. Jakab umfassendes Lob.

Die Delegierte Finnlands, die im Namen der Europäischen Freihandelsassoziation, der Europäischen Union und mehrerer anderer Mitgliedstaaten das Wort ergriff, beschrieb „Gesundheit 2020“ mit seinem Schwerpunkt auf den allgemeinen Determinanten von Gesundheit und Wohlbefinden aller als „hochmodern und seiner Zeit voraus“. Sie dankte Dr. Jakab unter Hinweis auf die zahlreichen Innovationen, die das Regionalbüro bei der Politiksteuerung im Gesundheitsbereich auf den Weg gebracht habe, und unterstrich, dass die Europäische Region ihre Vorbildrolle mit Stolz wahrnehme.

In den anschließenden Redebeiträgen kristallisierten sich mehrere gemeinsame Aussagen heraus, u. a.:

  • „Gesundheit 2020“ war ein Vorgriff auf die Agenda 2030 und hat der Europäischen Region eine gute Ausgangsposition dafür verschafft, die SDG, insbesondere jene mit Bezug zu nichtübertragbaren Krankheiten, zu erreichen und bei den Zielen des GPW 13 voranzukommen.
  • Die Verfahren, die sich bei der Umsetzung von „Gesundheit 2020“ bewährt haben – Aufbau wirksamer Arbeitsbeziehungen, Bildung von Partnerschaften, ressortübergreifende Zusammenarbeit und Überwindung von Silodenken – müssen über das Jahr 2020 hinaus Bestand haben.
  • Der WHO kommt eine einzigartige Rolle dabei, verschiedene Akteure zusammenzubringen und Gesundheit als ein globales Gut zu fördern.
  • Eine allgemeine Gesundheitsversorgung kann nur auf der Grundlage einer leistungsfähigen primären Gesundheitsversorgung erreicht werden.
  • Der hohe Preis von Arzneimitteln beeinträchtigt den Zugang und ist für viele Mitgliedstaaten nach wie vor problematisch.
  • Die Sicherung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge und Migranten ist für viele Länder eine vorrangige Aufgabe.
  • Die Gestaltung einer gesundheitsförderlichen Politik muss auf der Grundlage einer effektiven Sammlung von Daten und Evidenz erfolgen.
  • Chancengleichheit ist ein Wert, von dem sich viele Mitgliedstaaten leiten lassen.

Auch Vertreter von Beobachterorganisationen, darunter das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids, die Partnerschaft der Nördlichen Dimension für Gesundheit und Soziales, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, würdigten Dr. Jakab und hoben ihre Dynamik und ihren Kooperationsgeist während ihrer Amtszeit als Regionaldirektorin hervor.

Grundsatzrede von Ola Rosling: Für eine faktenbasierte Weltanschauung

In seiner energischen Grundsatzrede entlarvte Ola Rosling von der Gapminder Foundation viele der Fehleinschätzungen, die wir in Bezug auf Fortschritte im Bereich der öffentlichen Gesundheit vertreten. „Wir verfügen über mehr Daten als je zuvor, jedoch nicht über die Kultur oder die Mittel, um diese Daten für unsere Entscheidungsprozesse zu nutzen“, stellte er fest.

Am Beispiel der globalen Impfrate bei Kindern erläuterte er, dass die meisten Menschen in der Europäischen Region sie fälschlicherweise für weit niedriger hielten als ihren tatsächlichen Wert von 88%. Aus diesem Grund hätten viele Menschen – auch in Fachkreisen des Gesundheitswesens – eine verzerrte und übermäßig negative Sicht in Bezug auf Fortschritte bei der öffentlichen Gesundheit und Entwicklung. Hinzu kämen sensationsheischende Medien und unser naturgegebener Hang zum Dramatisieren.

Dem, so Rosling, könne entgegengewirkt werden, indem die Menschen über ihre falschen Annahmen zu vielen Gesundheitsthemen aufgeklärt werden und ein Umfeld gefördert wird, das zu Neugier anregt und ein datenorientiertes Lernen ermöglicht.

Bericht des Sechsundzwanzigsten Ständigen Ausschusses des Regionalkomitees (SCRC)

Ioannis Baskozos, Vorsitzender des 26. SCRC, stellte kurz dessen Arbeit vor und ging dabei auch auf die Tätigkeit der drei Arbeitsgruppen zu den Themen Führungsfragen, Führungskompetenz im Bereich der öffentlichen Gesundheit und Länder im Mittelpunkt ein.

Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit in der Europäischen Region der WHO

Auch wenn die Länder im Durchschnitt große Fortschritte im Gesundheitsbereich erzielt hätten, do seien die Erfolge doch nicht gleichmäßig verteilt, erklärte Christine Brown, Leiterin des Europäischen Büros der WHO für Investitionen in Gesundheit und Entwicklung, bei ihrer Einführung in diesen Tagesordnungspunkt.

Fünf zentrale Faktoren hielten die Menschen davon ab, ein gesundes und menschenwürdiges Leben zu führen: Benachteiligung beim Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung, finanzielle Unsicherheit der „erwerbstätigen Armen“, minderwertiger Wohnraum und unsichere Wohngegenden, mangelndes Vertrauen und Zugehörigkeitsgefühl sowie Mangel an menschenwürdiger Arbeit und schlechte Arbeitsbedingungen.

Eine Verringerung des Gefälles bei der Lebenserwartung um 50% würde den Ländern eine ökonomische Dividende in Höhe von 0,3% bis 4,3% des Bruttoinlandsprodukts einbringen. Abschließend bekräftigte Frau Brown, dass der Abbau dieser Ungleichgewichte möglich sei und starken Rückhalt in der Öffentlichkeit finde.

In der anschließenden Diskussion schnitten die Podiumsteilnehmer u. a. folgende Themen an:

  • Die Menschen müssen weniger „passive“ Adressaten als vielmehr „aktive“ Nutznießer unseres Handelns sein.
  • Die Verzahnung von Sozial- und Gesundheitsversorgung hat sich als erfolgreich erwiesen.
  • Entscheidungsprozesse müssen auf Daten beruhen.
  • Wir dürfen mangelnde Chancengleichheit nicht als Problem betrachten, das zu komplex für eine Lösung ist.
  • Eine allgemeine Gesundheitsversorgung verhindert, dass bestimmte gesellschaftliche Gruppen öffentlich angeprangert werden.
  • Nichtstaatliche Organisationen können als Bindeglied zwischen verschiedenen Institutionen und Einrichtungen fungieren.
  • Wir sollten die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch fördern.

Zum Abschluss der Podiumsdiskussion wurden die berühmten Worte Nelson Mandelas zitiert: „Die Beseitigung der Armut ist kein Akt der Barmherzigkeit, sondern der Gerechtigkeit. Er dient der Verteidigung eines grundlegenden Menschenrechts: des Rechts auf ein Leben in Würde.“

Mittagessen für die Minister: Führungskompetenz im Bereich der öffentlichen Gesundheit

Ziel dieser Sitzung ist es, sich im Hinblick auf die Umsetzung weitreichender visionärer Bestrebungen aus dem Rahmenkonzept „Gesundheit 2020“ in die Praxis über effektive und verantwortungsvolle Führungskompetenz auszutauschen. Dr. Jakab teilte ihre Überlegungen zu fünf Eigenschaften mit, über die eine führende Instanz im Bereich der öffentlichen Gesundheit verfügen müsse:

  • eine Zukunftsvision und die Fähigkeit, andere (mit zwingenden Fakten und Belegen) von der Richtigkeit des eingeschlagenen Kurses zu überzeugen;
  • ein Engagement für die öffentliche Gesundheit auf der Grundlage von Werten wie Solidarität, Chancengleichheit und Menschenrechten;
  • die Bereitschaft, auf alle maßgeblichen Ressorts zuzugehen und mit ihnen zusammenzuarbeiten;
  • die Fähigkeit, anderen Aufmerksamkeit zu schenken, zuzuhören und zu lernen; und
  • ein politisches Gespür dafür, wie sämtliche Partner für Gesundheitsbelange mobilisiert werden können.

Fachinformationssitzung: Digitalisierung der Gesundheitssysteme

Im Rahmen einer Podiumsrunde wurden Erfolgsfaktoren, Fallen und ethische Fragen in Verbindung mit digitaler Gesundheit behandelt. Clayton Hamilton von der Initiative für digitale Gesundheit beim WHO-Regionalbüro für Europa stellte den Aufbau und Zeitplan des Fahrplans für die Europäische Region im Bereich der digitalen Gesundheit vor, der derzeit in Entwicklung ist. Der Fahrplan orientiere sich an Beratungen und Präsentationen aus dem im Februar 2019 abgehaltenen ersten Symposium des WHO-Regionalbüros für Europa zur Zukunft digitaler Gesundheitssysteme.

Eine Podiumsteilnehmerin aus Schweden gab einen Überblick über wichtige Erkenntnisse aus ihrem Land und wies auf die Notwendigkeit hin, Innovationen und neue Modelle der Gesundheitsversorgung gemeinsam mit den Patienten zu entwickeln und digitale Lösungen an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen.

Ein Delegierter Israels sprach übergreifende Fragen im Zusammenhang mit Eigentumsrechten an Daten, internationalen Standards und Interoperabilität sowie Politiksteuerung (Regulierung und Aufsicht) an. Ein Podiumsmitglied aus Estland zählte die Faktoren auf, die Voraussetzung für ein erfolgreiches digitales Gesundheitssystem seien, u. a. Regulierung, die richtigen Grundsätze für die Gewinnung von Daten und eine interoperable Architektur. Die letzte Podiumsteilnehmerin informierte die Zuhörer über jüngste internationale Entwicklungen und allgemeine Fragen im Bereich der digitalen Gesundheit.

Veranstaltungen im Vorfeld des RC69

Informationsveranstaltung für nichtstaatliche Akteure

Eine Vielzahl von Organisationen nichtstaatlicher Akteure wurden über die Tagesordnung des RC69, die Berichterstattung in den sozialen Medien und die interaktive Ausstellungswand informiert und dazu eingeladen, an dieser Wand Beispiele für die Zusammenarbeit nichtstaatlicher Akteure mit der WHO zu präsentieren.

Fünfte Tagung des 26. SCRC

Die Mitglieder des SCRC wurden von der Regionaldirektorin unterrichtet und überprüften das Programm und die Tagesordnung für das RC69 und waren sich darüber einig, dass dem Regionalkomitee mehrere Resolutionen mit Änderungsvorschlägen vorgelegt werden könnten.

Höhepunkte von Tag 2

  • Geschlossene Sitzung: Wahlen und Nominierungen
  • Umsetzung des Programmhaushalts 2018–2019
  • Fachinformationssitzung zum Thema Gesundheitsdiplomatie und Migration
  • Start der Kampagne zum Welttag der Patientensicherheit