GAVI-Allianz

Gavi, die Impfallianz (Gavi) wurde im Jahr 2000 als eine globale Gesundheitspartnerschaft eingerichtet, mit dem Ziel, einen gleichberechtigten Zugang zu neuen und unzureichend genutzten Impfstoffen für Kinder aus den ärmsten Ländern der Welt zu schaffen. Gavi soll insbesondere einen schnelleren Zugang zu Impfstoffen ermöglichen, die Gesundheits- und Impfsysteme der Länder stärken und die Einführung innovativer Impftechnologien unterstützen. Seit ihrer Gründung hat Gavi die Impfung weiterer 326 Mio. Kinder unterstützt und damit potenziell 5,5 Mio. Todesfälle verhindert.

Die WHO ist eines der vier ständigen Vorstandsmitglieder von Gavi und hat abwechselnd mit UNICEF den Vorsitz im Exekutivkomitee von Gavi inne. Ferner unterstützt die WHO die Aktivitäten von Gavi durch die Vorantreibung der Erforschung und Entwicklung von Impfstoffen, die Festlegung von Normen und Standards und die Regulierung der Impfstoffqualität. Darüber hinaus entwickelt sie evidenzbasierte Grundsatzoptionen, die als Leitfaden für die Verwendung von Impfstoffen dienen und den größtmöglichen Zugang der Länder zu Impfstoffen gewährleisten sollen. Ferner profitiert Gavi von Beiträgen der WHO zu Themen wie die Einhaltung von Kühlketten und der Umgang mit Impfstoffen bis hin zu Schulungen und der Beurteilung von Impfstoffen nach ihrer Einführung.

Das Regionalbüro für Europa und die Länderbüros der WHO unterstützen die Koordinierung der Aktivitäten von Gavi in Ländern der Europäischen Region. Die Büros der WHO sind den Gesundheitsbehörden der Länder bei der Stellung von Anträgen auf Unterstützung durch Gavi und bei der Ausarbeitung eines Aktionsplans für die Einführung von Impfstoffen behilflich. Darüber hinaus leistet das Regionalbüro auch fachliche Unterstützungsarbeit bei der Umsetzung von Impfprogrammen, u. a. im Hinblick auf Lagerung und Logistik, sowie bei der anschließenden Beobachtung und Evaluation.

Ein Kernelement des gegenwärtigen Entwicklungsmodells von Gavi ist die Zusammenarbeit mit den Ländern bei der Ausweitung von auf nationaler Ebene finanzierten Impfanstrengungen. Mit zunehmender wirtschaftlicher Entwicklung der Länder fordert Gavi von ihnen die zunehmende Übernahme von Kosten, bis sie letztendlich nach und nach vollständig auf die Unterstützung durch Gavi verzichten können.