WHO and health partners provide vital care to displaced people in northern Syria
Nach Evakuierung und Flucht einer wachsenden Zahl von Menschen bieten die WHO und ihre Partner im nördlichen Syrien lebensrettende medizinische Versorgung für Tausende von Familien.
Im Frühjahr 2017 wurden nach Gesprächen zwischen der Regierung der Arabischen Republik Syrien und anderen Konfliktparteien Familien aus belagerten Landesteilen in nördliche Gebiete evakuiert.
„Noch immer flüchten Familien vor dem Bürgerkrieg,“ sagt Dr. Annette Heinzelmann, Notfallkoordinatorin des WHO-Büros in Gaziantep im Südosten der Türkei. „Wir sorgen dafür, dass unsere Partner mit allem ausgerüstet sind, was sie für eine gute medizinische Versorgung benötigen.“
Zusammenarbeit mit Partnern für unentbehrliche Gesundheitsleistungen
Bei Ankunft in Zeltlagern oder einer neuen Unterkunft benötigen viele Flüchtlinge grundlegende Gesundheitsleistungen. Kinder aus belagerten Gebieten wurden oft jahrelang nicht geimpft.
Das Büro der WHO in Gaziantep koordiniert mehr als 45 medizinische Gruppen, die im Nordwesten des Landes tätig sind. Wenn die Familien im Nordwesten ankommen „sorgen wir dafür, dass sie am Zielort Zugang zu medizinischer Versorgung, unentbehrlichen Arzneimitteln und medizinischen Hilfsmitteln erhalten,“ sagt Dr. Jamshed Tanoli, WHO-Koordinator für den Gesundheitsbereich in Gaziantep.
Als die Familien im Frühjahr 2017 aus dem belagerten Viertel Al-Wa’er evakuiert wurden, schafften die Partner der WHO Ambulanzen herbei, die Schwerverletzte und Schwerkranke in angemessene Gesundheitseinrichtungen transportieren konnten. Viele Familien aus al-Wa’er kamen schließlich in einem Zeltlager in Nähe der Stadt Jarablus oder im Gebiet Idleb unter. Dort wurden sie von Immunisierungsteams gegen Polio, Masern und andere Krankheiten geimpft.
Neben grundlegenden Gesundheitsleistungen, Traumaversorgung und Impfungen bieten die Partner der WHO auch Hilfe für typische Leiden von Migranten und Flüchtlingen. Dazu zählen Krätze und Leishmaniose, eine von Sandmücken übertragene Krankheit, und psychische Störungen.
Vorbereitungen auf Flüchtlingsstrom aus ar-Raqqa
Anfang Juni spitzte sich die militärische Lage in der Stadt ar-Raqqa so zu, dass das WHO-Büro in Gaziantep und die Partner sich auf einen Zustrom von Menschen in Richtung Nordwesten vorbereiteten. Gesundheitseinrichtungen und mobile Kliniken werden frisch ausgerüstet, medizinische Versorgungsgüter werden bereitgehalten und in Erwartung des Andrangs wird zusätzliches Personal eingesetzt.
„Im siebten Jahr dieses fürchterlichen Bürgerkriegs ist es äußerst wichtig, dass die WHO Hand in Hand mit den Partnern Menschen medizinisch versorgt, die ihre Häuser verlassen mussten,“ sagt Dr. Heinzelmann.