Eröffnungsansprache auf der Ersten Tagung des Europäischen Forums für Gesundheitspolitik auf der Ebene hochrangiger Regierungsvertreter
Andorra la Vella, 9. März 2011
Meine Damen und Herren!
Es ist mir eine Freude, an der Ersten Tagung des Europäischen Forums für Gesundheitspolitik auf der Ebene hochrangiger Regierungsvertreter hier in Andorra teilnehmen zu können. Gestatten Sie mir, mich zunächst einmal bei der Regierung Andorras und insbesondere bei der Ministerin für Gesundheit, Soziales und Arbeit zu bedanken: für ihre großzügige Gastfreundschaft auf dieser Tagung und für ihre anhaltende Unterstützung und Zusammenarbeit mit dem Ziel, diese Tagung zu einem maßgeblichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesundheitspolitik in der Europäischen Region zu machen.
Das Regionalkomitee hat im vergangenen Jahr in Moskau enthusiastisch der Einrichtung dieses hochrangigen Forums als einem Instrument für eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Regionalbüro und den Mitgliedstaaten zugestimmt. Diese Zusammenarbeit wird von entscheidender Bedeutung für eine Reihe von Initiativen und Programmen sein, über die wir in den nächsten Tagen beraten werden. Bei unseren Bemühungen sind wir auf Ihren Sachverstand und Ihre Erfahrung, auf Ihre aktive Beteiligung und Unterstützung angewiesen. Vor allem aber benötigen wir Ihr Engagement für die Umsetzung der Handlungskonzepte und Programme, die hier Gegenstand unserer Beratungen sind. Unser Ziel und unser Anspruch lauten, die Gesundheit der Bevölkerung in der gesamten Europäischen Region zu verbessern.
Ich freue mich, dass wir hier unter dem gemeinsamen Vorsitz der Gesundheitsminister Andorras und Aserbaidschans beraten werden, die bei der Politikgestaltung in der Europäischen Region eine so großartige Rolle spielen. Ich stimme ihren Bemerkungen voll und ganz zu, insbesondere wenn sie davon sprechen, wie wir von der Umsetzung der Verpflichtungen aus der Charta von Tallinn lernen können und wie wir diese Erkenntnisse bei der Ausarbeitung unserer neuen Konzepte wie „Gesundheit 2020“, der Stärkung des Themenkomplexes öffentliche Gesundheit und der neuen Strategie zur Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten heranziehen können. Wir wollen von Ihnen konkret erfahren, was funktioniert hat und was nicht, und warum.
Wir haben uns komplexe Themenbereiche vorgenommen, die uns vor erhebliche Herausforderungen stellen werden. Unsere gesamte Tagesordnung ist voller ehrgeiziger Themen aus dem Bereich Politikgestaltung; als Beispiele nenne ich nur die Ausarbeitung sektorübergreifender Konzepte und Gesundheit in allen Politikbereichen. Auf das Thema Politikgestaltung werde ich später noch näher eingehen; an dieser Stelle möchte ich lediglich die Thematik der sektorübergreifenden Arbeit anschneiden, um die vor uns liegenden Herausforderungen zu veranschaulichen und die Notwendigkeit eines Umdenkens in Bezug auf Politikgestaltung für mehr Gesundheit in der heutigen globalen und regionalen Arena zu verdeutlichen.
„Gesundheit 2020“ wird unser zentrales Instrument für die Verbesserung der Gesundheitssituation in unserer Region sein. Ich stimme beiden Gesundheitsministern voll und ganz zu, wenn sie von der Bedeutung des Ausbaus der Kapazitäten für die öffentliche Gesundheit und der Stärkung der Gesundheitssysteme in der gesamten Region sprechen. Angesichts der vor uns liegenden Herausforderungen ist es offensichtlich, dass wir genau diese Zielrichtung verfolgen müssen, wenn wir eine echte Verbesserung der Gesundheitssituation bewirken wollen. Wir werden diese Diskussion in den nächsten Tagen weiter vertiefen.
Bei all diesen Anstrengungen benötigen wir ein Höchstmaß an Führungskompetenz für die Gesundheit, d. h. neue, starke Führungspersönlichkeiten, die der Komplexität der Thematik gewachsen und die trotz der damit verbundenen Ungewissheiten in der Lage sind, praktische Konzepte zu schaffen, die umsetzbar sind und funktionieren. Wir müssen in unseren Zielen ehrgeizig, aber realistisch sein. Wir müssen uns auf das Erreichbare konzentrieren und gleichzeitig nach den Visionen greifen. Es wird nicht leicht werden, aber wenn ich Sie heute alle vor mir sehe, bin ich so viel zuversichtlicher, dass wir gemeinsam eine Verbesserung der Gesundheitssituation in der Europäischen Region herbeiführen können.
Abschließend möchte ich mich nochmals bei Ihnen, Frau Ministerin, für die Ausrichtung dieser Tagung in Andorra und für all Ihren Einsatz bedanken, der wesentlich zu ihrem Erfolg beitragen wird.
Ich danke Ihnen.