Die Verbesserung der Versorgungsqualität durch öffentliche subnationale Berichterstattung in Schweden

Hintergrund

Das Staatliche Amt für Gesundheit und Gemeinwohl ist für die transparente Veröffentlichung von auf Indikatoren basierenden Bewertungen der Einhaltung nationaler Leitlinien und subnationalen Vergleichen der Qualität und der Effizienz der Gesundheitsversorgung in Schweden zuständig.

Seit fast zehn Jahren produziert Schweden Berichte über Gesundheitsversorgung, öffentliche Gesundheit und Sozialpflege und stellt sie öffentlich bereit, um Leistungsverbesserungen herbeizuführen. Die subnationalen Vergleiche werden in Zusammenarbeit mit dem Schwedischen Kommunal- und Regionalverband durchgeführt; sie werden jährlich aktualisiert und veröffentlicht. 

In Schweden sind die Provinzen und Kommunen für die Finanzierung und Organisation von Gesundheitsversorgung und Sozialdiensten zuständig. Zu den Bedingungen, die ausschlaggebend für die Entwicklung der öffentlichen Berichterstattung waren, zählen die Verwendung einer persönlichen Identifikationsnummer für jeden Patienten in jedem Register und Zugang zu Daten: sowohl zu obligatorischen Gesundheits- und Sozialdatenregistern als auch zu nicht obligatorischen, auf berufsständischer Ebene entwickelten Registern zur Versorgungsqualität. 

Diese Versorgungsqualitätsregister haben in den letzten Jahren in beträchtlichem Umfang staatliche Mittel erhalten und wurden auch deshalb immer stärker genutzt.  

Zentrale Erfolgsfaktoren 

Bislang waren die Bemühungen zugunsten öffentlicher Berichterstattung erfolgreich. Qualität und Verbesserungen stehen auf der Gesundheitsagenda und die mittels Indikatoren gemessenen Ergebnisse haben sich im Lauf der Zeit verbessert. Mehrere zentrale Erfolgsfaktoren wurden ermittelt. Dazu zählen: 

  • Vertrauen zwischen den Akteuren;
  • Akzeptanz der berichteten Ergebnisse seitens Fachkräften; 
  • das Bewusstsein, dass die Einführung eines solchen Berichterstattungszyklus eine komplexe und zeitaufwendige Aufgabe ist;
  • Fokussierung auf Qualität, Leitlinien, evidenzbasierte Medizin, Chancengleichheit und Verbesserung der Arbeit statt auf finanzielle Anreize;
  • Beteiligung von und Akzeptanz seitens Provinzen und Kommunen; 
  • lokale Organisationen nutzen die Daten, um mit der Verbesserung der Arbeit zu beginnen.

Öffentliche Berichterstattung erfordert umfangreiche Kommunikation und Vernetzung mit dem Ziel, Vertrauen und Akzeptanz zu schaffen. Die Fokussierung auf Qualitätsaspekte, Verbesserungsbemühungen und den Zugang zu Daten ist wichtig, während es nicht empfehlenswert ist, Indikatoren für finanzielle Anreize zu nutzen. 

Die Provinzen, Kommunen und lokalen Erbringer von Versorgungsleistungen müssen einbezogen werden und wissen Bescheid über Versorgungstechniken und Datennutzung, um Verbesserungsinitiativen einzuleiten. Öffentliche Berichterstattung ist eines der vielen nützlichen Instrumente zur Verbesserung von Gesundheitsinformationen; es sollte mit anderen Instrumenten wie qualitativen Methoden kombiniert werden.