Instrument der WHO für verhaltensbezogene Erkenntnisse zu COVID-19
Behaviour insights-tool-chart from WHO Regional Office for Europe
Den Ländern in der Europäischen Region der WHO steht ab sofort ein Instrument der WHO für die schnelle, flexible und kostenwirksame Überwachung von öffentlichem Wissen, Risikowahrnehmung, Verhaltensweisen und Vertrauen zur Verfügung, um die Gegenmaßnahmen zur Bewältigung des COVID-19-Ausbruchs zweckdienlich und umsetzbar zu gestalten.
Der Ausbruch stellt die Gesundheitssysteme und -behörden im Hinblick auf die Ergreifung wirksamer und angemessener Gegenmaßnahmen, die Ausarbeitung entsprechender Handlungskonzepte und die Veröffentlichung entsprechender Botschaften vor enorme Herausforderungen. Eines der wichtigsten Elemente für die wirksame Verringerung der Übertragung des Virus ist das Verhalten der Öffentlichkeit.
Um entsprechende Verhaltensänderungen in der Öffentlichkeit zu bewirken, müssen die zur Bewältigung einer Krise ergriffenen Gegenmaßnahmen als konsequent, fachgerecht, fair, objektiv, einfühlsam oder aufrichtig aufgefasst werden. Darüber hinaus müssen sie leicht verständlich und über vertrauenswürdige Personen und allgemein zugängliche Kanäle leicht zu kommunizieren sein.
- Um dies zu erreichen, ist es von entscheidender Bedeutung, sich ein besseres Verständnis über die folgenden Aspekte zu verschaffen:
das Vertrauen in Gesundheitsbehörden, Empfehlungen und Informationen; - die Risikowahrnehmung;
- die Akzeptanz empfohlener Verhaltensweisen;
- das vorhandene Wissen;
- Hemmnisse/Triebkräfte für empfohlene Verhaltensweisen;
- Fehleinschätzungen; und
- Stigmata.
Das neu eingerichtete Referat für die Verwertung von Erkenntnissen im WHO-Regionalbüro für Europa hat ein Instrument entwickelt, das:
- evidenzbasiert funktioniert;
- sich schnell anwenden lässt;
- sich regelmäßig anwenden lässt;
- sich einfach und flexibel an veränderte Situationen anpassen lässt; sowie
- kostengünstig und kostenwirksam ist.
Das Instrument steht jedermann zur freien Verfügung. Es wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Erfurt und COSMO, einem Konsortium für derartige Forschungen, entwickelt.
Das Referat für die Verwertung von Erkenntnissen und das Programm der WHO für gesundheitliche Notlagen unterstützen die Länder bei der Einführung des Forschungsinstruments. Weitere Auskunft erteilen:
Katrine Bach Habersaat
E-Mail: habersaatk@who.int
Martha Scherzer
E-Mail: scherzerm@who.int