Serbien: Bewertung der Fähigkeit des Gesundheitssystems zur Bewältigung plötzlicher größerer Migrantenströme (2015)
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2015, vii + 27 Seiten
ISBN 978 92 890 5122 4
Der massive Zustrom von Migranten aus Griechenland und der Ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien ins südliche Serbien stellt das serbische Gesundheitssystem vor die Herausforderung, schnell und wirksam darauf zu reagieren. Dennoch bewältigt das Land den Zustrom der Migranten gut, und dies dürfte auch weiterhin so bleiben. Gegenwärtig wollen die meisten Migranten, die nach Serbien einreisen, in Länder der Europäischen Union weiterreisen, sodass sie sich nur wenige Tage in Serbien aufhalten. Die Steuerung und Verwaltung des Migrationsstroms wird von Serbien auf humane und effiziente Weise gehandhabt. Nur eine Minderheit der Migranten begeben sich in die Asylzentren, wo sie ärztlich untersucht und ggf. behandelt werden. Allerdings ist Serbien bei Veränderungen an den Ein-und Ausreiseströmen sowie bei jeglicher Erhöhung der Zahl der im Land verbleibenden Migranten anfällig.
Eine vom serbischen Gesundheitsministerium mit dem WHO-Regionalbüro für Europa im Juni 2015 durchgeführte gemeinsame Bewertung, die im August 2015 durch eine fachliche Bewertungsmission ergänzt wurde, verdeutlichte die Notwendigkeit einer Notfallplanung für die Weiterentwicklung der kommunalen wie auch der nationalen Gesundheitspolitik zur Bewältigung künftiger größerer Migrationsströme.