Europäische Kommission

Die WHO und die Europäische Kommission: eine Partnerschaft für Gesundheit

Die Entwicklungen in den vergangenen Jahren waren reich an Chancen und haben die Bedeutung der Zusammenarbeit im Bereich der globalen Gesundheitspolitik zur Bewältigung gesundheitlicher Herausforderungen unterstrichen.

Die strategische Partnerschaft zwischen der WHO und der Europäischen Kommission hat sich in den letzten Jahren gefestigt und ausgedehnt – in dem Bestreben, die menschliche Gesundheit in der Europäischen Region und weltweit zu fördern und zu verbessern.

Bei dieser Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen werden die jeweiligen Stärken und das Ergänzungspotenzial genutzt,  um gemeinsam die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu verwirklichen: durch einen möglichst großen Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Resultate.

Darüber hinaus wurde 2003 das Rahmenabkommen über die Zusammenarbeit im Finanz- und Verwaltungsbereich zwischen der Europäischen Union und den Vereinten Nationen (FAFA) unterzeichnet, das 2014 aktualisiert wurde.

Der Kooperationsrahmen

In dem Briefwechsel vom 14. Dezember 2001 werden der Rahmen für die Kooperation zwischen der Europäischen Kommission und der WHO sowie deren Ziele, Prioritäten, Tätigkeitsfelder, Verfahren und Maßnahmen und die praktischen Vorkehrungen für ihre Umsetzung umrissen.

Die Vereinbarung umfasste eine Reihe vorrangiger Handlungsfelder, darunter:

  • Gesundheitsinformationen
  • Übertragbare Krankheiten
  • Eindämmung des Tabakgebrauchs
  • Umwelt und Gesundheit
  • Nachhaltige Entwicklung im Gesundheitsbereich
  • Gesundheitsforschung

Dieser nach wie vor gültige Kooperationsrahmen beinhaltet eine Einladung an beide Organisationen, ihre laufende Zusammenarbeit und künftige Arbeitspläne zu überprüfen, um jährlich oder je nach Bedarf eine Bestandsaufnahme der Zusammenarbeit durchführen und diese ausweiten zu können. Diese regelmäßig stattfindenden Tagungen hoher Beamter (Senior Official Meetings – SOM) erfolgen unter der politischen und strategischen Aufsicht des WHO-Generaldirektors, der WHO-Regionaldirektorin für Europa und des für öffentliche Gesundheit zuständigen EU-Kommissars.

Die Kooperation zwischen der WHO und der Europäischen Kommission wurde durch die Erklärung von Moskau von September 2010 über den Ausbau des Grundsatzdialogs und der fachlichen Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen ausgeweitet.

2011 wurde die WHO-Regionaldirektorin für Europa, Zsuzsanna Jakab, für die gesamte WHO mit der Federführung in den Beziehungen mit der Europäischen Union und ihren Institutionen betraut.

Die letzte SOM fand am 29. Juni 2018 in Genf statt. Sie befasste sich mit einer Reihe von Themen wie allgemeine Gesundheitsversorgung, gesundheitliche Notlagen, Impfmaßnahmen, antimikrobielle Resistenzen und Luftqualität. Die Umsetzung der Erklärung von Vilnius aus dem Jahr 2015, die die Basis für die laufende Zusammenarbeit zwischen der Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (DG SANTE) und dem WHO-Regionalbüro für Europa bildet, wird im Laufe des kommenden Jahres ein Thema auf der Tagesordnung sein.