Dr. Natasha Azzopardi Muscat
Direktorin der Abteilung Gesundheitspolitik und Gesundheitssysteme der Länder
Auftrag
Die Abteilung Gesundheitspolitik und Gesundheitssysteme der Länder ist den Ländern dabei behilflich, eine angemessene Gesundheitspolitik und entsprechende Gesundheitssysteme zu entwerfen, zu schaffen und umzusetzen, um auf die Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung in der Europäischen Region der WHO hinzuarbeiten.
Aufgaben
Die Abteilung soll den Mitgliedstaaten dabei behilflich sein:
- die Evidenzgrundlage für die Politikgestaltung und für Interventionen der Politik zu erweitern;
- die allgemeine Gesundheitsversorgung durch Stärkung der Gesundheitspolitik auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene, des öffentlichen Gesundheitswesens und der Säulen des Gesundheitssystems voranzutreiben und sich dabei an die Strategien und Konzepte der WHO und an die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu halten;
- die Investitionen in ihre Gesundheitssysteme mit dem Ziel der Annahme und Umsetzung von Konzepten zu stärken, die Gesundheit fördern, Krankheit verhindern und den Zugang zu hochwertigen Gesundheitsleistungen erleichtern, indem ein inklusiver Ansatz im gesamten Lebensverlauf sichergestellt wird;
- Kapazitäten für Innovationen in den Gesundheitssystemen aufzubauen;
- hochwertige, integrierte und patientenorientierte Gesundheitsleistungen auf der Grundlage der primären Gesundheitsversorgung bereitzustellen;
- Gesundheit im gesamten Lebensverlauf zu fördern, mit einem besonderen Schwerpunkt auf folgenden Bereichen: Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, sexuelle und reproduktive Gesundheit, einschließlich sichererer Schwangerschaften, und Gesundheit von Frauen; Altern in Gesundheit, Behinderung und Langzeitpflege; und psychische Gesundheit;
- eine wirksame Steuerung und Finanzierung des Gesundheitswesens sicherzustellen;
- das Gesundheitspersonal zu stärken; und
- Rahmenkonzepte zu entwickeln, die den Zugang zu bezahlbaren Arzneimitteln und Technologien verbessern und die Akzeptanz und Umsetzung digitaler Technologien fördern.
Beruflicher Werdegang
Dr. Natasha Azzopardi-Muscat ist Ärztin, Expertin für öffentliche Gesundheit und Verfasserin mehrerer Publikationen zum Thema öffentliche Gesundheit und europäische Gesundheitspolitik.
Nach ihrem medizinischen Examen an der Universität Malta im Jahr 1995 war Dr. Azzopardi-Muscat im maltesischen Gesundheitswesen in verschiedenen Bereichen wie Gesundheit von Mutter und Kind, psychische Gesundheit und primäre Gesundheitsversorgung tätig. Ihre fachübergreifende Forschung, in der sie Gesundheitspolitik mit europäischen Studien und speziell der Situation kleiner Länder verknüpfte, mündete in ihrer Doktorarbeit mit dem Titel „Die Europäisierung der Gesundheitssysteme aus Sicht kleiner Länder“.
Seit 1999 unterrichtete Frau Muscat als Wissenschaftlerin an der Universität Malta in der Fakultät für Gesundheitsversorgung und Gesundheitswissenschaften. 2003 schloss sie ihre Fachausbildung im Bereich Bevölkerungsmedizin ab und wurde Mitglied der Faculty of Public Health im Vereinigten Königreich. Zwischen 2001 und 2013 hatte sie verschiedene führende Positionen im maltesischen Gesundheitsministerium inne, u. a. die der Obersten Gesundheitsbeamtin.
Vor ihrer Tätigkeit für die WHO war Dr. Azzopardi-Muscat von 2016 bis 2020 Präsidentin der European Public Health Association (EUPHA), wo sie aktiv an Überzeugungsarbeit im Gesundheitsbereich auf europäischer Ebene beteiligt war.
Dr. Azzopardi-Muscat ist mit Dr. Conrad Azzopardi, einem praktizierenden Arzt, verheiratet, und hat drei Kinder.