Gesundheitsminister aus der Europäischen Region beraten über gesundheitliche Bedürfnisse der vor der Krise in Nordafrika fliehenden Menschen
Heute trafen Gesundheitsminister und andere hochrangige Vertreter aus mehreren Ländern der Europäischen Region in Rom zusammen, um über eine Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit und Abstimmung in Gesundheitsfragen in Verbindung mit der Massenflucht infolge der Krise in Nordafrika zu beraten.
Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa, versprach den Ländern die Unterstützung der WHO. Sie unterstrich die wesentliche Bedeutung der Gesundheitsversorgung für die Vertriebenen.
„Durch die Krisenereignisse in Nordafrika erhalten die Probleme der Flüchtlinge eine neue gesundheitliche Dimension“, sagte Frau Jakab. „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Gesundheitssysteme für einen massiven Ansturm von Migranten gerüstet sind. Alle Migranten, und vor allem diejenigen unter ihnen, die verletzt, chronisch krank oder anderweitig besonders anfällig sind, sollten nach den Strapazen einer Reise auf engstem Raum umgehend Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung erhalten. So kann auch am ehesten gewährleistet werden, dass die Bevölkerung vor Ort nicht unnötigen Gesundheitsrisiken ausgesetzt wird. Das Regionalbüro steht bereit, in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern die nötige fachliche Unterstützung zur Bewältigung dieser gesundheitlichen Herausforderungen zu leisten.“
Die Tagung war in zwei Teile gegliedert:
- eine Bestandsaufnahme der gesundheitlichen Situation und der ergriffenen Gegenmaßnahmen in Nordafrika sowie in Italien und anderen europäischen Ländern, einschließlich der Auswirkungen der Migration auf die Gesundheitssysteme in den Aufnahmeländern; und
- eine Diskussion über die Frage, wie die Länder und Organisationen die internationale Unterstützung vorbereiten, koordinieren und steuern können.
An der Tagung, die vom italienischen Gesundheitsministerium zusammen mit der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission und mit Unterstützung des WHO-Regionalbüros für Europa organisiert wurde, nahmen hochrangige Delegierte aus Frankreich, Griechenland, Malta, Spanien und Zypern sowie Vertreter der zuständigen Dienststellen der Vereinten Nationen und der Europäischen Union (WHO-Regionalbüro für den östlichen Mittelmeerraum, Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen, Internationale Organisation für Migration und Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten) teil.