Weltgesundheitstag 2006 – Menschen für Gesundheit: Die Gesundheitsberufe
Der Weltgesundheitstag ist dieses Jahr den Beschäftigten im Gesundheitswesen gewidmet: dem wertvollsten Aktivposten zur Sicherung der Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Dienstleistungen zur Verbesserung der Gesundheit der Menschen.
Kontext: Die europäischen Gesundheitssysteme
In der gesamten Europäischen Region der WHO finden in den Gesundheitssystemen komplexe Veränderungen statt, die der Verbesserung der Gesundheitssituation dienen und namentlich eine Verwirklichung der Millenniums-Entwicklungsziele beinhalten. Doch obwohl der Einfluss der Beschäftigten zunehmend als wesentliche Voraussetzung für den Fortschritt erkannt wird, sind gerade die Fragen, die die Beschäftigten im Gesundheitswesen betreffen, besonders komplex und schwierig zu lösen. Die Gesundheitssysteme sind arbeitsintensiv und benötigen erfahrenes Personal, um angemessen funktionieren zu können. Zur Verbesserung der Leistung der Gesundheitsdienste benötigen die Länder Gesundheitsfachkräfte, die:
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in ausreichender Zahl vorhanden sind;
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über ein hohes Bildungs- und Ausbildungsniveau verfügen und
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angemessen eingeplant und verwaltet werden und entsprechend motiviert sind.
Situation und Herausforderungen
Die Beschäftigten nahmen auf der gesundheitspolitischen Agenda bisher eher einen niedrigen Stellenwert ein, was sich in einer unzureichenden und unbefriedigend geregelten Personalpolitik niederschlug. Die Erbringer von Gesundheitsleistungen werden häufig als Last und nicht als Kapital angesehen. Deshalb haben alle Länder der Region anhaltende Probleme mit den Beschäftigten, die sich u. a. in einer bruchstückhaften Planung und einem Mangel an erforderlichen Fähigkeiten, in einer unausgewogenen Verteilung, in Abwanderung bzw. niedriger Produktivität der Beschäftigten sowie in ungünstigen Arbeitsbedingungen äußern.