Schwangerschaft: chronische und akute Hypertonie

Schwangere Frauen sollten beide Formen der Hypertonie kennen:

  • chronischer Bluthochdruck, der unabhängig von den physiologischen Veränderungen durch die Schwangerschaft auftritt,
  • akuter Bluthochdruck – Präeklampsie bzw. Eklampsie – als direkte Folge physiologischer Veränderungen aufgrund der Schwangerschaft.

Beide Formen des Bluthochdrucks werden oft auf gleich Weise behandelt bzw. gehandhabt und sind mit den gleichen Risiken verknüpft, zu denen Plazentalösung, Blutungen der Mutter, Frühgeburt, geringes Geburtsgewicht und im Extremfall der Tod des Neugeborenen und/oder der Mutter zählen.

Für die Mutter birgt Bluthochdruck während der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für chronischen Blutdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im späteren Leben in sich. Zwar sind die Folgen einer Hypertonie während der Schwangerschaft auf das Kind eher mittelbar, doch gibt es einen Kausalzusammenhang zwischen einer derartigen Schwangerschaft und einem herabgesetzten Geburtsgewicht mit negativen Folgen für den Blutdruck des Kindes. Niedriges Geburtsgewicht ist einer der drei führenden Risikofaktoren für die Entstehung von Bluthochdruck in der Kindheit oder im späteren Leben.